Nun hat ein Forscherteam aus Leipzig 59 übergewichtige Personen mit einem BMI zwischen 25-30 unter die Lupe genommen. Und zwar erhielten sie zwei Wochen lang 30 Gramm Inulin pro Tag, um die Ansiedlung günstiger Darmbakterien zu fördern. Der lösliche Ballaststoff kommt in Lebensmitteln wie Chicorée, Lauch oder Zwiebeln vor (die alle bei Mayr nicht vorkommen, weil sie blähen). Die Probanten legte man in den Magnetresonanztomographen um festzustellen, ob das Gehirn nach Gabe von Inulin anders reagiert. Tut es. Und zwar lösten kalorienreiche Lebensmittel im Gehirn ein geringeres Hungergefühl aus, als bei der Placebogruppe ohne Inulingabe. Heißt: Man isst weniger von den Dickmachern. Inulin reduzierte die Artenvielfalt des Darmmikrobioms, aber: es vermehrten sich die guten Bakterienstämme wie die Bifidobakterien. Die produzieren nämlich die gesundheitsfördernden kurzkettige Fettsäuren, die als Botenstoffe Ich-bin-satt-Signale durch die Blut-Hirn-Schranke senden können. Was sich positiv auf unser Essverhalten auswirkt. Die Ergebnisse können allerdings nur erste Hinweise geben. (Quelle: UGB).