Ich bin mondfühlig. Und das wurde lange Zeit von meinem Vater und von Wissenschaftlern als Einbildung abgetan. Heute zeigen Studien, ich habe wie häufig Recht: Bei Vollmond ist die Delta-Aktivität im EEG - ein Marker für Tiefschlaf - im Schnitt um 30 Prozent reduziert, die man benötigt fünf Minuten länger zum Einschlafen, schläft 20 Minuten kürzer und auch die Melatonin-Konzentration im Blut ist niedriger. Man wacht häufiger auf. Und blickt dem Mann im Vollmond um 3 Uhr nachts ins Auge. Im Schnitt findet man bei den  Probanden große Unterschiede. Logisch. Spricht dafür, dass manche Menschen halt mondfühliger sind als andere. So nun zum wichtigen Teil: Was tun? Damit wir nicht Vollmond für Vollmond an Gewicht zulegen.
Denn wer weniger als sechs Stunden schläft, erhöht sein Risiko für Übergewicht um bis zu 70 Prozent. Schlafentzug hemmt den Leptinspiegel und die Menge an Ghrelin steigt an. Die beiden Hormone kämpfen um unseren Appetit: Leptin macht satt, Ghrelin macht hungrig. Wer also zu wenig schläft, lenkt seinen Stoffwechsel hin zu mehr essen und mehr Fett speichern. Bei Einschlafproblemen helfen ein paar einfache Tricks:
• Ein kleiner Spaziergang im Vollmond.
• Sorgen aufschreiben, nicht mit ins Bett nehmen
• 30 Minuten Ausdauersport
• Wenig Alkohol
• Innere Ruhe durch Meditation
• Ein Tee aus Melisse, Orangenblüten und Baldrian.
• Tryptophan. 1 Gramm nehm ich von der Aminosäure. Daraus bastelt mein Körper Serotonin. Und daraus unser Gute-Nachthormon Melatonin. Und ein Büchlein. Das schönste dieser Art. „Das Betthupferl und die Wissenschaft. Dort steht nämlich alles drin, was uns gut Schlafen lässt. Nicht nur bei Vollmond.