Wenn wir Sport treiben, verbrennen wir zwar ordentlich Energie, haben im Anschluss aber meist wenig Hunger. Warum, fand Neurowissenschaftler Young-Hwan Jo vom Albert Einstein College of Medicine in New York heraus. Er ließ Mäuse im Laufrad rennen – nach 40 Minuten Training fraßen sie 50 Prozent weniger als Artgenossen, die körperlich nicht aktiv gewesen waren. Der Grund: mit Temperaturrezeptoren ausgestattete Neuronen im Hypothalamus. Steigt die Körpertemperatur, reduzieren die Nervenzellen den Appetit. Einen noch größeren Effekt hat Capsaicin, der Stoff, der Chilischoten scharf macht und uns zum Schwitzen bringt, wenn wir Chilis essen. Mäuse mit Capsaicin im Blut zeigten bis zu zwölf Stunden keinen Appetit. Die Körpertemperatur wirke wie ein biologisches Signal, die das Essverhalten reguliere, so der Wissenschaftler. Und Menschen das Abnehmen erleichtern kann.