Barbara. Wie bist du darauf gekommen Mandalas zu malen?
Es begann vor 20 Jahren. Mein Mann und ich, er Arzt, ich Tanztherapeutin, sind 1997 ausgestiegen. Wir bauten uns ein Haus in der Türkei, kaum sind wir eingezogen, starb er an einem Herzinfarkt. Und ich malte mich Tag und Nacht durch die Trauer.
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Und warum Mandalas?
Ein Kreis, also ein Mandala, so die Übersetzung aus dem Sanskrit, zieht mich magisch an. Sie haben eine hohe energetische Wirkung auf den Menschen. Ein Mandala ist die symbolische Darstellung des Universums. Alle Hochkulturen hatten ihre Mandalas. Die Indianer, die Ägypter, die Inder ... Das erste Mandala habe ich übrigens meiner Mutter geschenkt. Ihr kamen die Tränen. Sie hat gesagt: „Das heilt meine Seele“. Obwohl sie mit Esoterik nichts am Hut hatte.
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In Deinen Mandalas sieht man unterschiedliche geometrische Formen und Farben, immer wieder taucht ein Labyrinth auf oder die Blume des Lebens.
Das Labyrinth von Chartres inspiriert mich. Das uralte Wissen der Priester über den schwierigen Weg von der Geburt in unser Innerstes. Die Blume des Lebens ist das Mandala mit der höchsten Schwingung. Die Maße der heiligen Geometrie haben eine gute energetische Wirkung auf uns Menschen, aber auch auf Gebäude. Diese Arbeit macht mich sehr, sehr glücklich. Und die Menschen, die sie aufhängen auch.
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Menschen, überall auf der ganzen Welt.
Meine Bilder haben ihre Besitzer überall gefunden: USA, Indien, England, Frankreich, Schweden, Türkei, Schweiz, Deutschland.
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Und bald wird hoffentlich eines im Chiemgau hängen.
Oh. Gerne. Ja, ich mache auch Auftragsmandalas. Ich male sie individuell nach einem längeren Gespräch. Ich frage, welche Farbe man wünscht, welche Formen einem gefallen, in welcher Lebenssituation man steht, für welches Thema im Leben man sein Symbol braucht.
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Ich danke Dir für dieses wunder-volle Gespräch. Und ich freue mich schon jetzt auf das nächste und mein persönliches Mandala...