Glücklich ist, wer in der besseren Hälfte angekommen ist. "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an..." Statistisch gesehen werden wir nämlich glücklicher und glücklicher. Zumindest sagt das Tobias Esch. Der muss es wissen. Der ist Mediziner und Experte für die Neurobiologie des Glücks an der Universität Witten/Herdecke. Zusammen mit Eckart von Hirschhausen hat er gerade das Buch "Die bessere Hälfte" (Rowolt-Verlag, 18 Euro) geschrieben – eine Anspielung darauf, dass unser Leben im Alter zufriedener und sogar noch besser wird als zuvor. Das liegt an der U-Kurve der Lebenszufriedenheit. Nach den aufstrebenden Jahren als junger Erwachsener erreicht man in der Lebensphase zwischen 30 und 59 eine Talstrecke – ganz normal sagt Tobias Esch. Wem es gelingt, in dieser Zeit nicht aus der Bahn zu geraten, für den geht es anschließend wieder bergauf. Bewegung, sagt er, ist natürlich besonders wichtig, um die Zufriedenheitskurve positiv zu beeinflussen und um im Alter Freude, Glückseligkeit, Verbundenheit und inneren Frieden zu erfahren. Anti-Aging pur: Wenn man es schafft, sein negatives Bild vom Alter in ein positives zu verwandeln. Weil die Angst vorm Altern Stress erzeugt und somit auch das Altern selbst beschleunigt.