Es rollt und rollt und rollt ... in einer Woche habe ich mich so erholt, wie sonst in drei Wochen. Ich bin auf dem Radl von Innsbruck nach Mantova gefahren. Gemütlich. Mit Radreisespezialisten „Rotalis“. Die haben uns die Räder morgens vor die Nase gestellt. Sich um die Reisetaschen gekümmert. Uns eine wundervolle Mixtur an Kultur, Genuss, Bewegung kredenzt. Und wir durften rollen, rollen, rollen ... So 50 Kilometer täglich konnte ich nix anderes machen als gucken und nachdenken. Und fühlen. Auf dem Radl kann man keine Bücher lesen, keine SMS schreiben, nicht mal Fotomotiven hinterherjagen. Ernest Hemingway hat mal gesagt: „Beim Fahrradfahren lernen Sie die Konturen eines Landes am besten kennen, denn Sie müssen sich Hügel hinaufquälen und sie wieder hinuntersausen.“ Es rollt und rollt und rollt ... Und da passiert dann einiges im Kopf. Und im Herzen. Man nimmt sich die Zeit, mal wieder ganz tief Liebe zu spüren. Konzentriert sich auf das Herz, spürt, wie es ganz, ganz weit wird und all das, was da so vorbei rollt in unendliche Liebe packt. Die Etsch, die Burg, die Weiden, die Schafe, die Welt ... Und dann konzentriert sich dieses wundervolle Gefühl in einem und man kann es weitergeben. An andere Menschen. Und kriegt es zurück. Nennt man aktiv Liebe erzeugen. Und die erzeugt universelle Liebe. Und diese Kraft akzeptiert alles, wie es ist. Und stärkt einen von innen heraus. Ein schönes Lebenstool. Lohnt sich immer mal wieder zu üben. Auf dem Fahrrad. Im Bürostuhl.