“Ich nehme den Deckel von der Tonne, sehe die feine Eisschicht, auf der die Dezembersonne glitzert. Die Eisschicht entsetzt und begeistert mich. Jetzt packe ich den Schlegel aus Blutpflaumenholz, zerschlage das Eis, und dann steige ich hinein. Bis zum Hals. Die kleinen Eisschollen klirren leise und nah an meinen Ohren. Wie jeden Morgen ist die erste Reaktion auch heute meine ehrliche Verblüffung, wie sich die Angst vor der Berührung mit dem eisigen Element, die mich nach dem Aufwachen sogleich erfüllt, in Luft auflöst. Angst? Vor kaltem Wasser?“Â
Vier Minuten ist er in dem Null-Grad-Bottich. Krebsrot steigt er raus – und sagt: „Meine Stimmung ist erhaben. Mein Blick in den Tag ist voller Zuversicht. Es ist seltsam, dass ich erst jetzt durch Corona zu der Lebensweise gefunden habe, die ich mir als Jugendlicher von meiner Zukunft ausgemalt hatte. Bescheiden lebend, tagsüber fleißig, abends heiter und (zumindest phasenweise) furchtlos.Â
Ein Licht ist aufgegangen. In der Tonne.“Â
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Und in diese Tonne möchte ich dieses Jahr auch noch steigen... Ich werde berichten.