... diesmal von Sabine Knapp
Ist die Birne reif, fällt sie selber vom Ast, lautet ein altes Sprichwort, das uns nichts anderes sagen will als: man muss geduldig sein! Das mag für vieles stimmen – aber statt auf (meist mehliges) Fallobst zu warten, ist es doch viel schöner, in eine frische, süße, leicht knackige Birne zu beißen. Die Früchte haben ihr Aroma noch mit der Spätsommer-Sonne aufgeladen, um nun in der Küche ihre Vielseitigkeit zu beweisen. Herzhaftes wie Käse, Wildgerichte und Speck begleiten Birnen genauso selbstverständlich wie Tartes, Pfannkuchen oder Eis. Geschmacklich genau in der Mitte liegt folgendes Rezept, das noch ein kleiner Abschiedsgruß an wunderbar warme Tage ist: Birnen, gefüllt mit Ziegenfrischkäse.
So geht‘s: 4 Birnen waschen, vierteln, das Kerngehäuse vorsichtig entfernen und die Viertel jeweils etwas aushöhlen. Mit dem Frischkäse füllen, glatt streichen und einige Tropfen Olivenöl darüber träufeln. Mit buntem Pfeffer bestreuen. Perfekt passt dazu ein kleines Salatbouquet.
Noch ein Tipp für alle, die doch auf das Fallobst warten: daraus lässt sich Dicksaft kochen, der beim Süßen von Gebäck und Desserts eine prima Alternative zu Zucker ist (1 EL entspricht 2 EL Zucker) und dazu noch eine Reihe von Vitaminen und
Mineralstoffen enthält. Für ca. 400-500 ml werden 4 Kilo süße, (über-)reife Birnen geschält, in kleine Stücke geschnitten und entsaftet. Mit dem Saft von zwei kleinen Zitronen mischen, alles in einem weiten Topf ohne Deckel köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eingedickt ist (um rund zwei Drittel). In Schraubgläser füllen, abkühlen lassen und innerhalb von 2 bis 4 Wochen aufbrauchen.