Es schmeckt unvergleichlich. Ein wenig bitter, sehr fruchtig, nach frisch geschnittenem Gras, Tomaten, Kräutern …. Immer anders. Es bitzelt scharf auf der Zunge, kratzt beim Runterschlucken. Freut mit sattem (chlorophyllreich) Grün das Auge. Und meine Körperzellen mit den Superantioxidantien namens Polyphenolen und Aromen, die schlank machen.Auf der Flasche aus dem Hofladen oder Biomarkt steht "Olivenöl nativ extra" oder "extra vergine". Sein Säurewert liegt im Idealfall bei 0,1 bis 0,3 Prozent, bis 5 ist okay. Durch Sauerstoff oxidiert das Öl. Es entstehen Peroxide, darf laut Gesetzgeber maximal 20 mmol/kg enthalten sein. Ein supergutes Öl hat unter 10 mmol/kg. Polyphenole machen das Olivenöl fruchtig und bitter und gesund. Sie wirken als Antioxidantien. Je höher also der Polyphenol-Gehalt, desto besser ist das Olivenöl. 200 mg/l = gut. Excellente Öle haben mehr als 500 mg/l. Und: Studien zeigen, Olivenöl wirkt sich mit seinen Aromastoffen positiv auf die Fettverbrennung aus.
Rapsöl hat durch viel Lobbyarbeit (angeblich) seinen Platz als Lieblingsöl der Deutschen bekommen. Es hat den Vorteil ein heimisches Produkt zu sein. Den Nachteil: Guckt die gelben Monokulturfelder an. Es enthält zwar mehr Omega-3-Fettsäuren (Entzündungshemmer) als Olivenöl, aber längst nicht so viel, wie Leinöl. Und: Seine Omega-6-Fettsäuren (Entzündungspromotoren) schmälern als Gegenspieler von Omega-3-Fettsäuren seine gesunde Wirkung. Gut ist, man kann es stark erhitzen. Und für den, der das mag: Es hat wenig Eigengeschmack. Ein wenig nussig. Die gesundheitsschädigende Erucasäure ist so gut wie rausgezüchtet. Sie führt zu Anreicherung von Fetten im Herzgewebe, zur myokardialen Lipidose. Aber auch die gesunden Bitterstoffe (Glukosinolate) wurden weggemendelt. Also: Bei mir stehen mehrere Ölflaschen. Leinöl, Olivenöl, Walnussöl. Die halten nie lange. Ich mag gerne zur Abwechslung mal das Kürbiskernöl. Und das Rapsöl? Das kommt auch ab und zu in die Pfanne. Hält ewig. Bei mir.