Egal ob man unter Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie leidet, oder einfach nur weniger Gluten zu sich nehmen möchte, auf leckere Kuchen, Kekse und frisches Brot muss man nicht verzichten. Den Weizenmehl 1:1 mit glutenfreiem Mehl zu ersetzen ist leider nicht möglich. Damit das Gebäck gut zusammenhält muss die Backmischung immer ein Bindemittel erhalten. Für die glutenfreie Mehlmischung gilt generell: 2 Teile glutenfreie Mehle verwenden, 1 Teil glutenfreie Stärke und 1 Teil Bindemittel. So eine Mischung kann problemlos zum Backen von Kuchen, Torten, Muffins oder Keksen verwendet werden.
Glutenfreie Mehle
Amaranthmehl: eignet sich wegen seinem nussigen und leicht erdigem Geschmack für herzhaftes Gebäck wie Pizza, Quiche oder Brot. Beim Backen mit Amaranthmehl muss man etwas mehr Wasser hinzufügen oder Öl zum Teig geben, damit er nicht zu trocken wird.
Nuss- oder Mandelmehl: ist super zum Backen von Brownies, Muffins oder Guglhupfe. Man kann Mandelmehl sowie auch viele andere Mehlsorten ganz einfach zuhause mahlen. Kleiner Tipp: nicht zu lange mahlen, sonst entsteht Mandelbutter.
Buchweizenmehl: hat trotz dem Namen nichts mit Weizen zu tun, die Farbe vom Mehl ist eher dunkel und sein Geschmack leicht nussig. Buchweizen enthält viel Eiweiß (13 %) und eignet sich sehr gut zum backen von Brot oder Waffeln.
Traubenkernmehl: Aus den Kernen der Weintrauben hergestellt, eignet sich Traubenkernmehl durch seinen neutralen Geschmack wunderbar für verschiedene Backwaren. Das Mehl ist reich an Ballaststoffe und enthält das Traubenkernextrakt (OPC), das zu den stärksten Antioxidantien zählt.
Kichererbsenmehl: kann auch als Stärkemehl verwendet werden, es ist sehr eiweißreich und funktioniert sehr gut als Verdickungsmittel. Es eignet sich für Pizzateig und kann auch als Eiersatz verwendet werden.
Kokosmehl: wird aus dem entölten, getrockneten Kokosfleisch gemahlen. Mit vielen Ballaststoffen und hochwertigem Eiweiß, lässt es sich, dank seines niedrigen Glyx, auch wunderbar in der Glyx-Backstube verwenden.     Â
Süßlupinenmehl: wird aus Hülsenfrüchten hergestellt. Süßlupinenmehl ähnelt sich in seiner Zusammensetzung dem Sojamehl. Mit einem großen Anteil an Eiweiß, versorgt das Mehl unserer Körper mit den lebenswichtigsten Aminosäuren. Es schenkt dem Gebäck einen nussigen Geschmack und eine leichte Gelb-Färbung. Â
Hanfmehl: Das Mehl aus der Speisehanf-Saat ist zum Backen und Kochen gut geeignet, es hat einen angenehmen nussigen Geschmack und dient als wertvoller Eiweiß-Lieferant.Â
Hanfmehl liefert viele Ballaststoffe.
Teffmehl: ist geschmacklich leicht nussig und süßlich, eignet sich zum Backen von Keksen und Kuchen. Teffmehl wird aus der Zwerghirse, der kleinsten Getreide der Welt, gewonnen und ist reich an Eisen und Mineralstoffen.
Stärkemehle
Maisstärke: wird aus fein gemahlenem Mais hergestellt. Es schmeckt sehr mild und bringt beim Backen eine leichte Struktur. Es eignet sich sehr gut als Verdickungsmittel für Puddings oder Cremes.
Reismehl: schmeckt sehr mild, eignet sich daher perfekt für Süßes und Herzhaftes. Gesündere Variante ist Reismehl aus Vollkorn- und Naturreis.
Bindemittel
Gemahlene Leinsamen, Chia Samen, Eier, Eiersatzpulver, Guarkernmehl, Sojalezithin (Vegan)
Weitere Alternativen: Banane, Apfelmus, Süßlupinenmehl: sehr Eiweisshaltig
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