Das, was uns rot entgegen leuchtet, ist die Fruchtschale. Frisch oder verarbeitet, gegessen sind Hagebutten eine der Vitamin-C-reichsten Früchte. Annähernd 10 x so viel Vitamin C wie Zitronen! Der rote Farbstoff ist Lycopin. Ein Carotinoid, das auch die Tomaten färbt und als Antioxidans unsere Zellen schützt.
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Hagebutten können bei jedem Spaziergang frisch vom Strauch vernascht werden. Die beiden Enden abzwicken, die Schale aufbrechen und Kerne samt Härchen herausstreifen. Das aromatische Fruchtfleisch wird immer süßer, je länger sie am Strauch hängen. Den ganzen Winter über, auch wenn sie vom Frost matschig sind. Essbar sind alle mitteleuropäischen Rosenarten. Am besten natürlich die Wilden in den Hecken und Gebüschen, da wo nicht gedüngt wurde.Â
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Das Innere, die Kerne, sind die eigentlichen Früchte. Aus ihnen, zusammen mit der Schale zu Pulver verarbeitet, wird ein wirksames Arthrose-Mittel hergestellt. Es ist sehr gut verträglich und wirklich ein Schatz. Studien haben gezeigt, dass Schmerzen dauerhaft zurückgehen, Gelenke wieder mobiler werden, die Entzündungsmarker im Blut sinken.
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Tipp: Warum ewig schon lagernde fade Teebeutel kaufen? Hagebutten-Tee ganz frisch selber machen! Die beiden Enden mit einem Messer abtrennen, in Längsrichtung aufschneiden, Kerne mit den Haaren entfernen. Falls nötig, die Stücke noch weiter verkleinern. Für den Wintervorrat trocknen: luftig und warm, bei ca. 40 Grad (am besten im Dörrautomat).
Etwa 5-10 g der Fruchtschalen, frisch oder getrocknet, mit 250 ml nur heißem (!) Wasser aufgießen. Mehrmals am Tag eine Tasse trinken.
Wirkung: Der Tee stärkt die Abwehrkräfte, vorbeugend in Erkältungszeiten oder während einem Infekt. Kalt getrunken ist er ein guter Durstlöscher bei Fieber. Außerdem leicht abführend und harntreibend, hilft also auch bei Blasen- und Nierenleiden. Im Sommer gekühlt trinken, als feine Erfrischung.