Giersch gehört zur Familie der Doldenblütengewächse, wie Dill, Petersilie, Karotte oder Sellerie. Ein unentwegt und mit enormer Lebenskraft nachwachsendes Gartengemüse. Tolle Vitamine, Eiweiß und eine Menge Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Mangan, Zink und Kupfer.
Die vitalitätssteigernde Lebenskraft des Giersch allein ist schon Heilkraft genug. Und man kann noch ergänzen: Er wirkt leicht harntreibend, entwässernd und entgiftend. Er kann Harnsäure ausleiten, die unser Stoffwechsel abbaut (oder über Nahrung aufgenommen wird) und über die Niere ausgeschieden wird. Wenn dieser Prozess gestört ist, lagern sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ab, was zu starken Schmerzen führt: Gicht. Giersch kann hier vorbeugend helfen. Und: Er wirkt effektiv einer Übersäuerung entgegen, wirkt also basisch.
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Als Medizin hilft Essen: Junge Blätter und Stängel sind sehr saftig und zart, z.B. für Salat. Die älteren Blätter werden intensiver, können aber gut als Gemüse mitgedünstet werden. Ich trockne sie auch um damit das ganze Jahr über würzen zu können. Die weißen Blüten, die nun überall blühen, sind ebenfalls essbar. Die Früchte sehen dem Kümmel ähnlich, sind aber eher scharf im Geschmack und können als Würze mitgekocht werden (länger kochen, denn sie sind recht hart).
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Wichtig: Giersch ist ganz eindeutig zu erkennen, die Zahl 3 hilft: Aus einem dreikantigen Blattstängel kommen drei kleine Stängelchen, daraus wachsen jeweils drei (evtl. miteinander etwas verwachsene) Blättchen. Trotzdem: Im Zweifelsfall immer ein Bestimmungsbuch zu Rate ziehen!