Oregano, die sonnenliebende Mittelmeerpflanze, kennen alle als Pizzagewürz. Auch hier wächst sie an vielen Stellen wild: da, wo es summt und brummt von Bienen und Schmetterlingen, da wo sie ihre von Juli bis September hübsch rosa blühenden Triebe in die Sonne strecken kann. Auch auf dem Balkon und im Garten fühlt sie sich wohl.
Viele der südlichen Gewürzpflanzen wirken durch ihre intensiven ätherischen Öle antibiotisch. Die schmecken vorzüglich und so ganz nebenbei machen sie das Essen in der Hitze haltbarer. Oregano wirkt zudem stärkend und krampflösend in Magen und Darm. Nicht nur die Verdauung profitiert, er wirkt auch gegen Bakterien in Hals und Atemwege, kräftigt die Nerven, macht fröhlich, schenkt neuen Mut: Ein weiterer alter Name ist "Wohlgemut". Um Schutz und Freude mit auf den Weg zu geben, wurde es in Brautsträuße eingebunden. Oder, so eine alte Geschichte, einer jungen Frau in die Kleidung genäht. Denn – da ruft der Teufel, wenn er sich ihr nähern will und die Düfte der drei Zauberpflanzen riecht: “Baldrian, Dill und Dost, hätt ich des gewosst, wär ich nit gekomme...!!” und läuft davon. Die Triebspitzen mit den Blüten sind eine wundervolle frische Zutat für alle Sommergerichte. Für den Vorrat: Stängel eine Handbreit über der Erde abschneiden, zusammenbinden und mit der Blüte nach unten aufhängen, an einem schattigen, luftigen Platz. Getrocknet können Blätter und Blüten dann abgestreift und in einem Gefäß gelagert werden. Die ätherischen Öle bleiben dabei gut erhalten. Wichtig: Nicht in der Schwangerschaft verwenden.