Endlich. Die antiquierten 10 Ernährungsregeln der DGE wurden aktualisiert, sie mutieren in Richtung „Glyx“. Man rät nicht mehr wie bislang zu reichlich Getreideprodukten und Kartoffeln zu greifen. Gut so. Denn genau das macht dick, das fördert Diabetes! Man rät zu Vollkorn. Wunderbar, denn: „Ballaststoffe aus Vollkorn senken das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen." Auch gut finde ich: Kein Rat mehr zu fettarmen Produkten in den "10 Regeln".
Â
Auch gestrichen: Der (falsche) Rat Eier nur in Maßen zu genießen, wenig Fett und fettreiche Produkte zu essen. Wunderbar: Man solle gesunde pflanzliche Fette wählen, ungesalzene Nüsse werden empfohlen und vor versteckten Fetten in Verarbeitetem gewarnt, wie Wurst, Gebäck, Fastfood ... Die DGE rät in den "10 Regeln" nicht mehr, bei Milch fettarme Produkte zu bevorzugen. Denn, Fett ist offenbar sogar gut für Herz und Gefäße und kann das Risiko für Diabetes senken. Neu ist auch: Nur zwei Portionen Obst. Mindestens drei Portionen Gemüse. Darunter auch Hülsenfrüchte. Nicht mehr als 300 bis 600 g Fleisch pro Woche.
Â
Was sie nicht gemacht haben: Sie halten immer noch an ihrer veralteten, überholten, falschen Zusammensetzung fest: 20 % Eiweiß, 30 % Fett, 50 % Kohlenhydrate.
Eiweiß gehört – so meine Meinung und die vieler anderer Experten – dringend nach oben korrigiert, Fett auch, Kohlenhydrate runter!
Und? Warum sagt die DGE nichts zu gesundem Nuss- und Olivenöl? Sie mag halt nur deutschen Raps.  Sie unterscheidet natürlich auch nicht zwischen rotem und weißem Fleisch. Schwein ist ein Blogbuster hier.
Â
Nun, wollen wir uns einfach freuen, dass das, was ich seit 20 Jahren sage, heute gesagt werden darf und nicht mehr völlig konträr zur Meinung der DGE ist. Und vor allem: Das dürfen jetzt auch die vielen, vielen  Ernährungsberater/Innen sagen, die bislang nur mit der Krankenkasse abrechnen durften, wenn sie DGE-konform berieten. Nun, das ist ein Fortschritt. Freu.