"Putzen" hat universellen Charakter. So sagen wir in Austria: den Christbaum aufputzen. Also schön machen. Besonders machen. Schmücken. Sich selber kann man zu besonderen Anlässen auch herausputzen. Aber hallo. Neue Frisur bis Zehennägelmetalliclackierung. Sauber! Ladies!
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Putz dich! Meint österreichisch soviel wie: verschwinde, hau ab! Eine Verbannung aussprechen. Das Putzen verbannt ja auch: Schmutz und Keime aller Art. Vertreibt 99,9 % schlechte Energien und böse Geister: Die RauhnachtRäucherReinigung. Beim Putzen wird Unordnung zur Ordnung. Das Chaos zum Kosmos. Augustinus von Hippo nannte das: die Ruhe der Ordnung.
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SeelenPutz auch nicht vergessen! Schöne Kleider machen vornehme Leute, liebevoll aufbereitete Seelen machen schöne Menschen! Polierte Seele macht liebevolle Gedanken machen empathisches Tun macht erfülltes Leben schenkt Glück...Womit putzt man Seele streifenfrei? Mit Stille, Einkehr, Herzensbildung und dem Willen, ein besserer Zeitgenosse zu sein. Täglich kannst du seelisch neu starten! Egal wie alt du bist. Das ist für mich eines der Wunder dieses Lebens! Ich muss nicht derselbe Depp bleiben, der ich - sagen wir - 1996 war.
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Ich mache gerade einen persönlichen SeelenPutz Adventkalender. Hinter jedem Fensterchen ein Vorsatz, der mich zu einem besseren Mitmenschen machen soll. Beispiel: 8. Dezember: Heute sage ich jemandem Danke, den ich sonst als Selbstverständlichkeit behandle. Und schenke dieser Person eine Kleinigkeit. Eine handgeschöpfte Bio-Schoki. Damit trainiere ich Achtsamkeit und Mut. Und schokoladisiere jemanden seinen/ihren Tag.
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Retour zum eigentlichen Putzen! Das Putzen bringt einen auf den ParkettBoden der Realität zurück! G(l)anz im Augenblick. Wer sein Klo stets selber putzt, der ist gefeit vor Stolz, Arroganz und sonstigen Herablassungen! Spülerisch ein wenig demütiger und dankbarer. Putzen macht schön! Deine Wohnung. Deine Seele.
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Nimm deinen Besen und kehr bei dir ein!
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