Ich stieg in eine alte Höhle. Auf einem heiligen Berg bei mir daheim. Habe mich vorsichtig hinein getastet. Bis ganz nach hinten. Wo sein Lebtag lang noch nie ein Sonnenstrahl gewesen ist. Dunkelschwarzheit. Und ich. Und meine Taschenlampe. "Lichtträger" schießt es mir durch meinen Kopf. Gerade wurde ich zu einem Lichtträger. Na so was! Und das auch ohne meine Taschenlampe. Weil ich trage Licht in mir. Du auch. Logo. Seit dem Augenblick, wo deine Mama und dein Papa Matratzensport und dings und du so den nötigen Schubser für dein Dasein bekommen hast. Das Licht des Lebens. Von Haus aus sind wird Lichtträger. Ein Phosphor. Phos, das Licht. Phor – tragen. Und rein organisch sind wir es ja auch. Phosphor ein wichtiger Stoff unseres Körpers. Für starke Knochen und gutes Blut und lebendige Zellen. Für gesunde Beißerchen.
Zeig sie deshalb öfters her. Beim Lächeln. So trägst du Licht in deine Umgebung. In die finsteren Höhlen und Ecken unserer Gesellschaft. Wo keiner hinkommt. Wo niemand gerne hinschauen mag. Dort kannst du ein Lichtträger sein. Täglich. In den dunklen Gassen der Armut und Einsamkeit. Bei Kranken und Alten, die uns an das Vergehen und Sterben erinnern und deshalb gerne gemieden und übersehen werden. Du kannst Lichtträger sein beim großzügigen Verschwenden von freundlichen Worten, aufbauenden Gesten und liebevollen Gedanken. Lichte Augenblicke für andere sein. LED-Lampen für die Welt. L(iebe) E(mpathie) D(ankbarkeit).
Licht tanken wie ein Krokodil: Diese Übung mache ich regelmäßig. Öffne den Mund und halte deine Zähne in die Sonne. Ein paar Minuten. Krokdodile machen das auch so. Angeblich, um Licht und Wärme zu Tanken. So kommt auch Licht in deinen Mund. Für sonnige Worte und ein sonniges Gemüt.