Die Stimmung am Mittagstisch ist Teil einer gesunden Ernährung. Um der Tischgemeinschafts-Atmosphäre genauer auf den Zahn zu fühlen, rate ich zu einem Essen mit Schweigen als Beilage. In Klöstern gerne und oft praktiziert. Sehr angenehm. Du bist nicht gezwungen, ständig deinen Schlapfen offen zu haben alias zu reden. Auch kein ununterbrochenes Loch-in-den-Bauch-Ausfragen oder höflich und gezwungen zu langweiligen Anekdoten und schlechten Witzen zu lachen und dings. Versuch das mal. Mit deiner Familie. Mit Freunden. Trefft euch zu einem schweigenden Essen. Wenn Menschen sich nahe stehen, dann haben sie sich auch ohne Worte viel zum Sagen. Wenn nicht, dann helfen auch alle Worte nix mehr. Wobei Schweigen nicht gleich Schweigen. Hier eine kleine Auswahl von Schweige-Arten. Vielleicht kennst du ein paar davon. Womöglich praktizierst du ja einige dann und wann: Arrogantes Schweigen. Das strafende Schweigen. Das nach Beachtung gierende Schweigen. Das unwissende Schweigen. Das weise Schweigen. Das nach Hilfe rufende Schweigen. Das nach Weisheit suchende Schweigen. Das laute Schweigen. Das leise Schweigen. Das erleuchtete Schweigen. Das zerstörerische Schweigen. Das achtsame Schweigen. Das heilende Schweigen. Das schweigende Schweigen. Das vorwurfsvolle Schweigen… Nicht zu vergessen: Das Schweigen im Walde. Die 8Samkeit und das Schweigen und bewusste Hinhören und Hinschauen eröffnen dir viele neue Einsichten. In dein Leben. Ohne viel zu fragen oder zu suchen, bekommst du ohne Umschweife interessante Infos. Wenn du eine wichtige Entscheidung treffen musst, dann versuche einmal zu schweigen. Lass es in dir reifen. Plaudere nicht gleich alles raus. Denn damit lässt du den kreativen Druck aus deiner Seele. Das ist wie mit den Neujahrsvorsätzen. Dies und das werde ich im neuen Jahr sicher machen und noch viel mehr. Allen erzählt. Deinen Freunden und twitter und facebook und whats app… Und am vierten Jänner interessieren dich deine Vorhaben einen feuchten Sonstwas. Alles verpufft. Weil du zu früh aufgestanden bist und deine Eier nicht ausgebrütet hast. Selbst über ungelegte hast du lautstark gegackert. Das Schweigen baut dir das warme Nest und verhilft dir zum nötigen Sitzfleisch. Zum Ausbrüten.