Ein Streben nach dem maximalen Leben treibt uns um. Maximal alt werden. Maximal gesund sein. Maximal erfolgreich sein. Maximal schön. Maximal fit. Maximaler Schein. Das Maximum herausholen. Aus uns. Aus der Natur und aus anderen Menschen. Ein Maximum an Nutzen, Gewinn und Vorteilen. Maximales Wachstum. Für heute, für jetzt, für uns. Für viele andere gibt’s nicht mal das Nötigste. Pech gehabt! Stolz gebläht ist des Bankers Brust und seine Finanzblase. Das Glas: nicht halbleer oder halbvoll, es soll überlaufen. Wir alle laufen. Hektisch, betriebsam und atemlos. Nicht wissend, wohin genau die Reise geht. Dem Maximum hinterher, mit Minimum an Zufriedenheit im Herzen und einem Null-Lächeln im Gesicht. Das killt Lebensqualität. Unsere Menschenqualität. Mensch sein! Was ist das? Wo darf man das? Im Radio läuft auf „Ö1“ gerade die Sendung „Menschenbilder“. Filmemacher Joseph Vilsmaier erzählt aus seinem Leben. “Die Flucht vor Gefühlen verbiegt die Menschen nur“, sagt er. Schaue in mir nach und finde viele Biegungen. Und viel Flucht. Unter anderem in die bequeme Gewöhnung. Wenn es um das Gefühl geht, gegen den Maximum-Strom unserer Zeit zu schwimmen. Das verlangt Mumm. Viel Mumm. Einen Maxi-Mumm. Gegen das kurzsichtige und kurzfristige Maximum. Einen Maxi-Mumm zum Nein. Ein Nein zu Herzlosigkeiten. Zur Ausbeutung von Mensch, Tier und Planet Erde. Ein Nein zum medial diktierten Jugendwahn, Angst vor Falten und der daraus resultierenden Botox-Einheitsmimik. Betäubt, ohne persönlichen Ausdruck. Dahinter betäubte Gefühle. Eine betäubte Seele. Die aufwachen möchte. Wieder ist Maxi-Mumm gefragt. Maxi-Mumm zur eigenen Lebendigkeit. Ich denke gerade an meinen großen Liebling, Kater Maxi. Der hat Mumm. Seinen Maxi-Mumm. Zum Leben, zum So-Sein, wie man halt ist. Zum Ja. Zum Nein. Zum Schmusen. Ich suche meinen Maxi-Mumm, täglich, jeden Augenblick. Manchmal zum Greifen nah, dann wieder Lichtjahre entfernt. Werde ich noch genug Augenblicke haben, um ihn zu finden? Haben Sie Ihren schon?