Eine Ode an das Unperfekte. Ich liebe Donald Duck. Sein geistiger Vater, Walt Disney, war ein Lebemann. 1928 erfand er Mickey Mouse. Perfekt, lieb, treu, sorgfältig, pflichtbewusst. Langweilig. Ein Spießer. Am 9. Juni 1934 zeichnete Walt Disney sein eigenes Double: Donald Duck. Faul, naiv, jähzornig, temperamentvoll, verschlafen, ewig pleite – und trotzdem abenteuerfreudig, optimistisch, voller Lebenslust. Ein Charakter. Die menschlichste Comic-Figur. Mickey Mouse mag man. Donald aber liebt man. Er ist weder reich, noch schön, noch stark, noch mutig. Er ist ein Comic-Held der menschlichen Schwächen. Und trotzdem lieben ihn alle. Und das ist, finde ich, sehr, sehr beruhigend. Das entstresst. Sind wir nicht alle ein bisschen Donald? Das zu akzeptieren, schenkt Lebensjahre.
Quelle: 99 Geheimtipps für ein längeres Leben