Kürzlich las ich in der Kolummne von Axel Hacke folgendes: „Heute kommt aus den USA die Nachricht, sommerliche Dürre habe die Getreidepreise derart in die Höhe getrieben, dass die Farmer nach alternativen Ernährungsmöglichkeiten für ihr Vieh suchen – und auch fündig geworden sind: Man gibt den Tieren Kekse, Gummischlangen, Marshmallows, Fruchtbonbons, alles Süßigkeiten, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist …“
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Wahr oder nicht wahr?
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Unglaublich aber wahr. Während Bürgermeister Bloomberg wg. Übergewichts-Epidemie die Softdrink-Eimer aus New York verbannen lässt, füttern US-Farmer ihre Rinder mit Süßem. Mike Yoder aus Indiana etwa hat eine günstige Ladung Zuckerstreusel für seine 450 Milchkühe gekauft. Da frag ich mich: Welche Farbe hat künftig die Milch? Streuselgrün. Streuselrot. Streuselgelb?
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Andere kaufen günstig Kekse, Rinderschokolade – oder gar Gummibärchen. Und das, liebe Xunt-Leser, ist nix anderes als Kannibalismus. Da müssen wir uns über Fischmehl nicht aufregen. Gelatine und Zucker = Rinderzucker
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Natürlich sagen se dann, dass die Zuckerdiät den Tieren nicht schadet. Man würde das ja mit anderem mischen. Mit Fett und so. Schadet nicht?  So, wie uns auch nicht?
Nun: Schau mer mal ob das gute Vieh nicht auch bald die Softdrinks saufen muss, die Bloomberg aus New York verbannt … Na dann sehe ich aber erst Recht richtig Schwarz für magere Steaks.
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Bleibt xunt,
herzlichst, bis bald
Marion Grillparzer