Der folgende Text ist für Kinder und Jugendliche nicht geeignet. Auch Erwachsene könnten Gefahr laufen, einen Teil ihres guten Benehmens einzubüßen. Lassen Sie mich erzählen: Seit einer Woche läuft ein Menschenkind unter einer bunten true religion-Kappe durch die Gegend und immer wieder tropfen zwei unanständige Worte aus seinem Mund. Stau auf dem Weg zum Treff mit der Agentin: ” …… …..!” Die Herzratenvariabilitätsmessung hat nur Artefakte drin. Muss wiederholt werden …: “…… …..!” Der Koffer rollt nicht auf dem Fließband – mit der Kamera drin. “…… …..!” Lillerlein hat direkt neben das Bett gekackt “…… …..!” Man bräuchte dringend einfach mal drei Tage zum Durchschnaufen, Batterien auftanken – nur, nach der schlaflosen Nacht regnet es und irgend ein Idiot hat die Heizung ausgeschaltet, kein Warmwasser: “…… …..!”
Das Ganze begann mit einem Film: 360°. Anthoni Hopkins hielt eine Rede vor den anonymen Alkoholikern. Er erzählte die Geschichte, wo es ihm so richtig dreckig ging und er einen Jesuiten-Pater traf, den er fragte: Wie lautet das kürzeste wirkungsvollste Gebet? Und der Pater antwortete: Das kürzeste, wirkungsvollste Gebet, das ich kenne, lautet: Scheiß drauf! Das wäre die einfachste Formel, mit der gebührenden Wertschätzung von Dingen, Gedanken loszulassen, die uns belasten. Nun ja, es gibt so Dinge, die muss man einfach mal ausprobieren. Und es ist unglaublich, was da passiert. Man sagt das. Aus tiefem Herzen. Und kann tieeeeef durchatmen. Ja, muss lächeln. Aus dem Innersten heraus. Die ideale Basis für carpe diem. Und sehr, sehr ansteckend. Vorsicht. Wenn Sie das ausprobieren …
Diese kleine Geschichte steht heute im neuen GLYX-Letter. Außerdem: Wie man beim Bügeln zur Erleuchtung findet, man kleberfreies Knäckebrot bäckt und warum Erdbeeren so glücklich machen und superxunt sind.
Bleibt xunt, bis bald.
Herzlichst,
Marion Grillparzer