Weltfrauentag. Ein Grund zum Feiern. Und es gibt da ein paar, die feiern nicht mehr mit. Die Candidas dort unten. Sind zu wenig. Zu müde. Zu träge. Hab ich ausgehungert. Vier Wochen lang. Hat meine Frau Dr. Pflüger nämlich vor vier Wochen zu mir gesagt: „Sie haben zu viel Candida. Viel zu viel.“
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Menschenskinder hab ich mir gedacht, ausgerechnet Du! Das darfst Du ja keinem erzählen. Eine Gesundheitsexpertin mit Candida. Das ist ja noch schlimmer, als ein Fußballer mit Rasenallergie. (Mike Hanke!)
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Tja. Candida. Das liegt an den OPs und den Antibiotika. Gut, jetzt weiß ich, warum ich so dermaßen müde und energielos war. Hab ich auf den Winter geschoben. Eines vorweg genommen: Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie man auf einmal wieder aufwacht, wenn die Candidas furt sind.
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Also vor vier Wochen habe ich da ein einfaches Candia-Ausrottungs-Rezept gekriegt, das lautete: „Kein Zucker, keine Hefe.“ Da verhungert der Pilz nämlich. Ehrlich gesagt denkt man sich da als Ernährungs-Expertin: kein Problem. Bevor man zum Denken anfängt. Und dann ahnt man denkenderweiße ziemlich bald, dass es nicht kein Problem, sondern eine riesen Katastrophe ist. Da bleibt nämlich nix übrig. So gut wie nix, was halt landläufig gut schmeckt.
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Keine Früchte (nur zwei Äpfel), kein Honig, kein Fertigprodukt, keine Gemüsesuppe (Hefeextrakt) keine Semmel, kein Weißmehl, kein Blaukraut (20 Prozent Zucker!), kein Senf… kein garn nichts. Und schon gar kein Faschingskrapfen.
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Und da nimmt man vielleicht ab. Ob man das will oder nicht. Das hungert nicht nur die Candidas aus. Sondern auch die Fettzellen.
Kein Zucker, keine Hefe – ehrlich gesagt, das ging dann schon irgendwie. Man muss nur die erste Woche schaffen – und dann schmeckt einem der Joghurt auch pur Natur. Isst man die Wurst ohne Senf, fehlt einem das Süße überhaupt nicht mehr. Bis auf den Faschingskrapfen.
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Aber dann, die Darmsanierungsmaßnahme, die mir meine Freundin empfohlen hat, mit acht riesigen, bitteren Kräutertabletten morgens und acht riesigen bitteren Kräutertabletten abends, und dem halben Liter grünen, bitteren, gliberigem Kräutertrunk … Das war wirklich mehr als unerträglich.
Bis bald, muh,
Eure Marion Grillparzer