320 Millionen Tassen Kaffee werden täglich in Deutschland getrunken. Seit 1953 stieg der deutsche Verbrauch von Rohkaffee pro Kopf von 1,5 Kilogramm auf 6,4 Kilogramm im Jahr 2004. Kein Wunder, denn Arabica und Robusta kitzeln unsere Nase mit 25 verschiedenen Duftaromen. Zusammen vereinen sie sich zu einer derart harmonischen Komposition, dass kaum jemand widerstehen kann.
Noch Ende des 18. Jahrhunderts war man sich einig: Kaffee ist giftig. König Gustav III von Schweden machte sogar einen Menschenversuch dazu. Er ließ einen zum Tode Verurteilten jeden Tag mit Kaffee versorgen, um zu zeigen, wie schnell das braune Gebräu den Menschen hinwegrafft. Das Ergebnis: Die Versuchsperson überlebte zwei Ärzte, die den Versuch dokumentieren sollten, und einen Kontrollgefangenen, der täglich Tee zu trinken bekam.
So schlecht kann der kleine Schwarze dann doch gar nicht sein, oder? Stimmt. Und das belegen auch neueste Studien. Wer täglich nicht mehr als zwei bis vier Tassen Kaffee trinkt, dehydriert nicht, wie lange behauptet wurde. Fakt ist: Er verliert genauso viel Flüssigkeit wie jemand der koffeinlose Getränke zu sich nimmt. Auch die Mär, dass Kaffeegenuss den Blutdruck in Schwindel erregende Höhen schnellen lässt, widerlegte unlängst ein Forscherteam der Harvard School of Public Health in Bosten. Eine Studie mit 150 000 Frauen zeigte keinen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und dauerhaftem Bluthochdruck. Das Lieblings-Heißgetränk der Deutschen schätzt die Wissenschaft mittlerweile sogar als gesundheitsfördernd ein: Kaffee soll Parkinson hemmen, weil das enthaltene Koffein die Produktion des Nervenbotenstoffs Dopamin anregt. Ein Dopaminmangel gilt als maßgebliche Ursache für die Entstehung der Krankheit. Aber auch chronischen Leberschäden, Diabetes und vielleicht sogar Krebs könne man mit dem Genuss von Espresso, Latte macchiato, Mocca und Co. vorbeugen. Verantwortlich dafür sind Antioxidanzien, von denen im Kaffee etwa zehnmal größere Mengen enthalten sind als in Obst und Gemüse.
Na, wenn das so ist, dann gönn ich mir doch gleich noch ein Tässchen vom Xunt-Stoff. Ach übrigens, Koffeineinfluss steigert auch die Gedächtnisleistung. Vielleicht fällt mir ja nach meinem Kaffeepäuschen gleich noch ein xunt-Tipp für Montag ein …
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Bis bald,
Marion Grillparzer