Gestern hab ich früh aufstehen müssen. Das tue ich nicht gerne. Ich brauch eben meine acht, neun, zehn (ja, die auch mal …) Stunden. Die halten mich jung. Und schlank auch. Weil da der Körper mehr Schlankhormone produziert. Die machen dann mein Morgenkeks wett, das zu meinen Gewohnheiten gehört, die sich ja bekanntlich als erstes auf der Hüfte nieder setzen.
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Tschuldigung, bin etwas abgeschweift …
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Weiter also unter der Dusche: Wie gesagt, sehr sehr müde, griff ich zu einem Shampoo. Hat mir Wolf gekauft, weil meines leer war. Und dann merk ich beim shampoonieren, dass es trotz großer Anstrengung nicht schäumt auf meinem Kopf. Spüle das klebrige Zeug aus. Greife zu Wolfs Shampoo, das ich eigentlich nicht benutzen darf. Und lande dann irgendwann mit dem Föhn vor dem Spiegel.
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Da hab ich dann erst recht gedacht, ich träume noch. Wie sich mein nasses Haar langsam in einen brombeerfarbenen Muff verwandelt.
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Die nächsten 24 Stunden lief ich mit einer Mütze rum. Bis zum Friseurtermin.
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„Was ist Ihnen denn passiert?“ Hat er mich gefragt. Ich: „Ich hab ein Shampoo genommen, das mein Mann gekauft hat, das eine Spülung war – und darauf stand:
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Mit „Henna“ , Farbreflexe für rotes Haar.
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Das habe ich aber erst danach gelesen.“
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Ich laufe immer noch mit einer Mütze rum. Und das werde ich wohl noch eine Zeit lang tun. So jedenfalls die Auskunft meines Friseurs. Drum hab ich mir gleich eine neue Mütze gekauft.
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Was ist da jetzt xunt daran?
A) Da kriegt man nicht so leicht eine Erkältung.
B) Man wird nicht so oft gefragt, was man mit seinen Haaren gemacht hat.
C) Sieht man selbiges nicht im Spiegel – und ärgert sich darum auch nicht.
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Man soll sich sowieso nicht über Dinge ärgern, die man sowieso nicht mehr rückgängig machen kann. Ärger ist ein negatives Gefühl, und das macht über Stresshormone krank und dick.
Bis bald,
herzlichst
Marion Grillparzer