Spargel schätzten schon vor 4500 Jahren die Ägypter wegen seiner aphrodisierenden Wirkung. Wohlhabende Römer brachten ihn 200 v. Chr. als Vorspeise und Beilage nach Mitteleuropa. Wo er bald wieder von der Speisekarte verschwand. Erst im 16. Jahrhundert entdeckte man ihn wieder neu – als teure, aber köstliche Delikatesse, auf die wir uns auch heute noch jedes Frühjahr freuen. Da kommt er gerade richtig, er entschlackt den Körper. Sein Asparagin entgiftet und entwässert. An Spargel können wir uns auch so richtig satt essen. Eine Stange enthält nur 0,3 Prozent Fett und 0,5 Prozent Zucker. 92 Prozent der kostbaren Stangen bestehen aus Wasser. Zwei kleine Kartöffelchen, ein wenig Butter passt auch in den GLYX-Tag. Wer noch Spargelrezepte sucht: Martina Kittler hat 20 GLYX-taugliche Rezepte entworfen, vom Spargel-Erdbeer-Carpaccio über die Spargel-Garnelen-Pfanne bis hin zur Spargelpizza. Hier eines zum Ausprobieren.
Spargel mit Zitronen-Ricottasauce
Zutaten für 2 Portionen
Je 250 g weißer und grüner Spargel
Salz, Pfeffer
100 g Ricotta
100 ml Milch
1/2 unbehandelte Zitrone
1-2 Zweige Basilikum (nach Belieben)
1. Den Spargel waschen, putzen und schälen, den grünen Spargel nur im unteren Drittel schälen. Die holzigen Enden abschneiden.
2. In einem breiten Topf 2 l gesalzenes Wasser zum Kochen bringen. Erst den weißen Spargel hineingeben und darin zugedeckt bei mittlerer Hitze 10 Min. garen. Dann den grünen Spargel hinzufügen, erneut aufkochen lassen und noch 7-10 Min. kochen.
2. Den Ricotta und die Milch in einem kleinen Topf verrühren, erhitzen, aber nicht kochen lassen. Die Zitrone heiß waschen, abtrocknen und 1/2 TL Schale fein abreiben, unter die Sauce rühren. Diese mit 2 TL Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Den Spargel mit einer Schaumkelle aus dem Kochwasser heben, abtropfen lassen und auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit der Zitronen-Ricottasauce überziehen. Nach Belieben mit abgezupften Basilikumblättern garnieren.
Dazu schmecken pro Person 100 g Pellkartoffeln
Die Spargelsaison läuft bis zum 24. Juni, dem Johannistag. Oder, wie eine alte Bauernregel besagt: “Kirschen rot, Spargel tot”. Was ja wieder ein Grund zum Freuen ist.
Herzlichst,
Marion Grillparzer