Einen süßen Versuch machten die Wissenschaftler der Cornell University in New York. Sie stellten den Damen in ihrer Universität Schokopralinen in die Büros. Eine Gruppe Frauen bekam ein offenes Glas mit Pralinen auf den Schreibtisch gestellt, einer anderen legten Sie eine geschlossene Pralinenschachtel auf den Schreibtisch und einer dritten eine Schachtel ins Regal in zwei Metern Entfernung. Nachts füllten Sie die Bestände heimlich wieder auf und zählten dabei, wie viele Pralinen tagsüber aufgegessen wurden. Heraus kam, dass die Bestände in den offenen Gläsern am schnellsten verschwanden und die im Regal am langsamsten. Soweit überrascht das Ergebnis nicht. Doch als sie die Damen hinterher befragten, wie sie ihre Süßlust selbst einschätzen, staunten die Forscher doch. Mussten sie zum Pralinenessen aufstehen, schätzten alle ihren Pralinenkonsum falsch ein. Sie gaben eine deutlich höhere Zahl Pralinen an, als sie tatsächlich gegessen hatten. Wahrscheinlich, so die Forscher, haben sie deswegen insgesamt weniger konsumiert. Wer also seine Schokolust zügeln möchte, sollte die Pralinenschachtel im Regal verstecken, oder im Schrank, im Keller, auf dem Dachboden… Oder besser noch: Statt großen Vorräten nur noch kleine Packungen kaufen. Die darf dann ruhig auf dem Schreibtisch stehen. Natürlich in der xunten Bitterschokoladen-Version.
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Bis bald,
Marion Grillparzer