„Aus für die Bananenpropaganda“ stand heute in der Süddeutschen Zeitung. Darunter ein Artikel darüber, dass die Deutsche Krebsgesellschaft Obst und Gemüse nicht mehr zur Vorsorge empfehle. Weil, wenn man so die Studien alle anguckt, sei die Bedeutung von Obst und Gemüse bei der Krebsentstehung doch eher gering. Und hinter der 5-am-Tag-Propaganda, die die Deutsche Krebsgesellschaft bislang unterstützt hat und nun nicht mehr unterstützen will, stünden eh nur Vereine und Betriebe, die daran verdienen. Wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Safthersteller Beckers Bester, Konservenfabrik Lubeila… Nun ja. Das ist doch nix Neues. Egal ob hierzulande Eier empfohlen werden, Tomaten, Fleisch, Margarine, Cholesterinsenker, Statine, Chemotherapeutika… da stecken immer Organisationen dahinter, die ein Interesse haben, die daran verdienen. Ich finde es jedenfalls besser, mit der Gesundheit (Gemüseverzehr ankurbeln) Geld zu verdienen als mit der Krankheit (Pillenverzehr ankurbeln).
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In der SZ steht: „Ihre Ressourcen aber möchte die Deutsche Krebsgesellschaft verstärkt ihrer eigentlichen Klientel widmen: den tatsächlichen und nicht den vielleicht irgendwann mal Krebskranken.“ Klartext: Weg von der Prävention, hin zur Therapie. Und das finde ich ziemlich erschreckend. Vielleicht ist die direkte Wirkung von Obst und Gemüse bei der Entstehung von Dickdarmkrebs, Eierstockkrebs gering. Vielleicht wäre es besser, zum Obst und Gemüse auch noch Nahrungsergänzung zu nehmen, weil in unseren Früchten vom Feld nicht mehr so viel „Gesundheit“ drin steckt wie früher (dafür mehr Schadstoffe). Immerhin bleibt, wer Obst und Gemüse isst, schlank – Übergewicht ist definitiv ein Risikofaktor für verschiedene Tumorarten. Und: Obst und Gemüse schützt eindeutig vor Herzinfarkt.
Wetten, dass jetzt überall in der Zeitung steht: „Obst und Gemüse schützt nicht vor Krebs“?
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Liebe Xunt-Leser, glauben Sie einfach nicht dran. Ist Obst und Gemüse reich an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen, dann stärkt es das Immunsystem. Und ein starkes Immunsystem schützt uns vor Krebs.
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Bis morgen
Marion Grillparzer