Wir haben einen neuen Mitbürger.
Lange haben Wolf und ich den richtigen Namen gesucht. Willi, Jimy, Shorny … Dann hat Wolf gesagt, dass er möchte, dass er Max heißt. Dann hab ich gesagt, dass wir doch schon eine Katze haben, die er Max getauft hat – und die nur halb so heißt, weil ich sie vorher schon Rudi getauft habe. Dann hat Wolf gesagt, dass Rudi ab jetzt dann eben nicht mehr Max heißt, sondern nur noch Rudi. Und dafür wäre dann der kleine weiße Hund Max. Okay. Max also.
Max steht für maximale Freude. Für Glück. Für Glucksen im Bauch. Für Ablenkung. Für Verantwortung. Für Streicheln. Für Nähe. Für Feelgood. Mein neuestes Buch heißt übrigens “Feelgood-Faktor”. Erscheint im Oktober. Ich glaube das wichtigste, das ich bisher geschrieben habe. Es verändert das Denken, das Fühlen, das Leben.
Aber wieder zum Glück zurück: Dieses kleine Wollknäul, ein Bolonka, bringt jeden Tag ganz viele Lächeln in unsere Herzen. Mittlerweile auch bei unserem Husky-Foxl Fido. Er ist zwar noch etwas reserviert. Aber jeden Tag darf Maxl ein paar Zentimeter weiter über seine Nähegrenzen dringen …
Ich kann euch gar nicht erzählen, wie viele kleine Fröhlichkeiten ich dem Kleinen jede Tag zu verdanken habe. Wenn er nachts als Suchbild auf dem Leintuch verschwindet, und ich ihn zwischen Wolfs Kniekehlen entdecke. Nein: Wolf kommt natürlich kein Hund ins Bett. Oder morgens, wenn er spitzt kriegt, dass ein Äuglein aufgeht und er dann mit meinem neuesten BH fröhlich angesprungen kommt. Oder wenn plötzlich Sherlock Holmes (Supersendung!) nicht mehr zu hören ist. Und ich dann dem Kabel vom Kopfhörer folge, das in einem kleine weißen Mäulchen mündet – und sich zweiteilt. Oder: Wenn mich nachts ein merkwürdiges Knarzen weckt. Die Auflösung: Die giftgrünen Crocs kriegen ein neues Lochmuster.
Schön, wenn ein Hund nicht haart. Wirklich schön. Ein Kaufargument. Noch schöner wäre, wenn er ein wenig längere Beine hätte. Weil dann würde es nicht ganz so viel ausmachen, dass er im Stall am Misthaufen mitten in der Jauchegrube steht und keine Pfütze auslässt.
Also er ist nicht mehr ganz so züchterschampooweiß, dafür kann er schon Radlfahren. Sitzt vorne im grünen Korb. Den er betritt, sobald ich “Eiiiiiinsteeeeeeiiiiiigen!” sag. Hat die Welt im Blick, während ich trete. Er folgt schon, wenn ich Maxi ruf. Er macht Sitz. Er ist so gut wie stubenrein, außer, wenn Wolf Aufsicht hat.
Und so ein kleiner Haufen von einem kleinen Hund ist ja auch nicht sooooo schlimm. Außer man übersieht ihn. Und verteilt ihn im ganzen Haus.
Ab morgen wieder mehr xuntes,
bis bald
eure
Marion Grillparzer