Danke Wolf,
so, nun hab ich ein Weblog. So schnell kann’s gehen.
Vorgestern hab ich noch gesagt: „Nix für mich. Macht nur Arbeit. Und das kann ich gar nicht.“
Gestern bin ich auf einer faszinierenden Veranstaltung von Hubert BURDA Media gewesen: „4. Brain & Food Lecture“. Hab’ Begeisterung getankt. Dort sagten lauter hochintelligente Brains wie Blog-Experte Jochen Wegner von Focus, ein Blog sei das Kommunikationsmedium der Zukunft. Und dass es ein Mann ist, über den man sagt, er könne internetundweblogtechnisch Wasser in Wein verwandeln, glaubt man sofort (wenige Tage danach war er Chefredakteur von Focus Online). Und die Firma TypePad hat dann noch so ein Blog-Programm entwickelt, mit dem Computer-Idioten wie ich nicht gleich das Handtuch schmeißen.
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Da bin ich also. Da ich neugierig bin darauf, wie die Blogosphäre funktioniert, mach ich jetzt mal einen Test. Ein Jahr lang. Jeden Tag gibt es einen persönlichen Gesundheitstipp (außer es ist Wochenende oder ich bin im Stress oder mir ist gerade mal meine Gesundheit abhanden gekommen). Unter persönlich versteh ich: Da fließt ab und zu auch die Grillparzerwelt mit ein.
Zum Beispiel Willi & Wulli. Das sind meine beiden indischen Laufenten, die gerade unter dem Aufstallungs-Gesetz leiden. Und wegen der Vogelgrippe-Gefahr mit ihrem kleinen Teich unter zwei Partyzelten wohnen. Willi & Wulli bekommen morgens Müsli. Das kriegen sie, seit ich auf der Entenfuttermittelpackung gelesen hab, dass da Gen-Getreide drin streckt. Seither kriegen sie das, was ich auch esse. Ich kauf Haferkörner im Bioladen (nee, die kosten nicht viel). Und die quetsch ich mit meiner GLYX-Getreidequetsche (nee, macht keine Arbeit). Oben rein schütten, 20 Mal kurbeln, und unten kommt Gesundheit raus, die in der Haferflockenpackung aus dem Supermarkt nicht mehr steckt. Das ganze Getreidekorn behält seine Gesundheit ein Jahr. Wenn man es quetscht und Luft dran kommt, verschwinden die Vitamine Stunde um Stunde. Also ich tu mir zu meinen drei Esslöffeln frisch gequetschten Haferkörnern, die übrigens auch noch nach Nuss schmecken (nicht nach Papier, wie das Sonderangebot) Naturjoghurt, Akazienhonig (niedriger GLYX), ein Teelöffel Leinsamen (gut fürs Hirn), 1 EL Weizenkeime (B-Vitamine) und frische Früchte. Das Original-Rezept stammt von dem bekannten Hirnforscher Professor Konrad Beyreuther. Er arbeitete in Harvard, publizierte in Nature, Science und Lancet. Er lehrt Molekularbiologie an der Universität in Heidelberg und ist Staatsrat für Lebens- und Gesundheitsschutz. Er macht sich jeden morgen (ich zitiere):
„Ein Müsli mit 3 EL Haferflocken und 1 EL Weizenkeime, 1 gehäuften Teelöffel Leinsamen, je 1 Löffel Kürbis- und Sonnenblumenkerne, einer halben Banane, einem halben Apfel, einer frischen Scheibe Ananas, einer halben Kiwi, Magerjoghurt. Dazu trinke ich noch ein paar Tassen grünen Tee. Das reicht mir. Damit kann ich mittags durcharbeiten. Ich nehme mir noch zwei Äpfel mit ins Labor. Dann brauche ich erst abends wieder etwas.“
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Willi & Wulli kriegen in ihr GLYX-Müsli eine Tomate rein geschnitten und eine Banane. Ja, das schmeckt ihnen.
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Also bis morgen…
Marion Grillparzer