Das Lieblingskochbuch meines Mannes heißt: Kochen für Faule. Und ich mag dieses Kochbuch auch sehr gern, aus dem einfachen Grund: weil es Wolf benutzt. Und ich kann faul sein. Er steht in der Küche. Ich finde es herr-lich, wenn Männer in der Küche stehen. Wolf tut das mit ganz viel Liebe. Zum Gemüse. Das schnippelt er stundenlang. Zu seiner Musik. Die hört man noch im angrenzenden Stadtteil. Zu mir. “Mäuslein, was ist Sambal olek? Wo haben wir Oliven? Kann man statt Joghurt auch griechischen Joghurt nehmen? Kannst du mir das Olivenöl holen, sonst brennt mir was an…?” Ich versuche also faul zu sein, solange Wolf sein drei-gänge-menü-kochen-für-faule zaubert. Und Faulsein ist sooooooo xunt. Darum sollte es viel mehr Bücher für Faule geben. Gärtnern für Faule. Putzen für Faule. Gassigehen für Faule. Bücherschreiben für Faule… Die lege ich dann alle meinem Wolf hin, und …
bis bald
Marion Grillparzer