Dazu ein gemischter Salat mit herrlichem Olivenöl. Glutenfrei. Glyx pure. Ein einfaches Essen. Ich liebe das Einfache. Das Pure. Eine Farinata ist so etwas wie ein im Ofen gebackener Pfannenkuchen aus Kichererbsenmehl. Ein Kichererbsenfladen, den man seit dem 13. Jahrhundert rund um Genua herum auf den Straßen isst. Ein Pure-Rezept wie es im Buche steht. Es braucht nur Wasser, Salz und Kichererbsenmehl. Und etwas Rosmarin und Zwiebeln. Frühlingszwiebeln oder rote Zwiebeln. Ein gutes Olivenöl. Und eine kräftige Prise Pfeffer aus der Mühle. Natürlich wird die Farinata im leckeren Olivenöl goldbraun geröstet. Und mit dem serviert, was gerade zum Glück da ist. Bei mir immer: Salat. Gegrilltes Gemüse, Pesto, Käse ...  In Ligurien gibt es Farinata-Pfannen aus Kupfer. Ich nehme einfach meine Eisenpfanne. In Ligurien nimmt man das Mehl einer Farinata-Mühle »Molino di Pegli« bei Genua. Ich nehme das aus dem Bioladen. In Ligurien kommt sie aus dem Holzofen. Aber es klappt auch in meinem Backofen zu Hause.
Wenn abends die Freunde kommen, mische ich 700 ml Wasser und 1 knappen EL Salz unter 300 g Kichererbsenmehl. Das lass ich tagsüber stehen und quellen. Immer mal wieder den Schaum abschöpfen. Kurz bevor es los geht, hack ich die Nadeln von 2 Rosmarinzweigen und schneide einen Bund Frühlingszwiebeln klein (oder 3 kleine rote Zwiebeln in Ringe). Richte Salat, Käse (Gorgonzola – wundervoll, Perigord – hmmmm), Oliven ... her. Dann mische ich 80 ml Olivenöl mit Zwiebeln und Rosmarin unter den Teig, stelle eine mit Öl ausgestrichene Eisenpfanne (oder Tarteform) bei 280 Grad in den Ofen. Dann gieß ich in die heiße Pfanne eine Portion (dünnflüssigen) Farinata-Teig – pfannkuchendick. Stell’s ca. 10 Minuten in den Ofen, bis es goldgelb ausgebacken ist. Mit frischem Pfeffer aus der Mühle bestreuen. Mit einem Spatel teilen, und wie in Italien in einem Stück Papier an die Gäste verteilen. Heiß genießen und eine Farinata nach der anderen ausbacken. Für einen Abend mit Freunden ein unvergesslicher Genuss.