Am Wochenende war ein interessanter Beitrag in Focus-online: Maisstärke – ganz häufig in Fertigprodukten – macht dick. Maisstärke besteht aus Fruchtzuckermolekülen. Während Glukose im Blut von unserem Gehirn permanent kontrolliert wird, haben wir “für Fruktose offenbar kein Stoppschild im Gehirn”. Dafür legen Forscher der Health & Sience-Universität Oregon Testpersonen unter den Magnetresonanztomographen, der zeigt, wo sich was im Gehirn tut, wenn wir essen. Und unsere Großhirnrinde macht wohl eine Unterscheidung zwischen Fruchtzucker und Glukose (Traubenzucker). Interessant ist, dass die Großhirnrinde eher auf Geschmack, Gerüche und Bilder reagiert, als auf Biochemie, für die der Hypothalamus zuständig ist. Und so macht Traubenzucker die Großhirnrinde wohl zufriedener. Der Fruchtzucker reicht ihr nicht aus – das Gehirn ist nicht süßsatt. Wir essen mehr davon.
Nun sollten die Forscher mal untersuchen, wie so ein Apfel mit seinem Fruchtzucker auf die Großhirnrinde wirkt. Das dürfte anders aussehen, als eine Infusion mit Maisstärke. Und wenn nicht, dann schmeckt es wenigstens besser – und ist so dosiert, dass uns das nicht dick machen kann. Dick macht nur die Menge Fruchtzucker, die man uns in der Kunstnahrung unterjubelt. Im Fertigprodukt mit Maisstärke. Oder im Fruchtnektar – der mit Fruchtzucker gesüßt natürlich so viel gesünder klingt.
Bleibt xunt,
bis bald Eure
Marion Grillparzer