Heute stand in dem Wissenschafts-Newsletter von Spektrum.de ein Artikel über Lebensmittelunverträglichkeiten. “Frei-von”-Produkte erobern den Supermarkt. Ein Supergeschäft. Denn immer mehr Menschen leiden unter Unverträglichkeiten. Gleich nach Laktoseintoleranz kommt die “Glutenempfindlichkeit”. Menschen die Getreide weg lassen, verlieren plötzlich unangenehme Zipperleins wie Blähbauch. Migräne. Rheuma. Allergische Beschwerden. Schlafstörungen …
Dahinter “stecken womöglich mehrere Leiden, die nicht nur durch das Gluten, sondern auch von verschiedenen anderen Molekülen aus dem Getreide ausgelöst werden. Verdächtige Kandidaten sind etwa die “Amylase-Trypsin-Inhibitoren”, kurz ATIs. Gluten und ATIs sind im Getreideprotein eng miteinander verbunden. ATIs schützen die Pflanzen vor Schädlingen. Da in der Zucht besonders Wert auf eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen geachtet wird, enthalten die modernen Hochleistungsgetreide besonders viel davon, und das könnte ein Grund dafür sein, warum auch die Glutenempfindlichkeit in den letzten Jahren stark zugenommen hat.”
Nun: Was dem einen unglaublich hilft – getreidefrei essen, ist für den anderen eine unnütze Einschränkung. Da muss man halt ausprobieren, ob es einem gut tut. Oft hilft es schon – und das beugt Unverträglichkeiten vor, auf die alten Sorten umzusteigen – und in der Sorte zu rotieren. Weizen nicht häufiger als alle vier Tage.
Bleibt xunt, herzlichst
Marion Grillparzer