Heut ist ein wundervoller Tag. Die Sonne scheint. Es ist frühlingswarm – und ich hatte schon beim Aufwachen riesen Lust auf einen Greenie. Also: 2 Äpfel, Saft von 1 Orange, 1 kleine Banane in den Mixer – und das ganze aufgefüllt mit Grünkohlblättern. Währen 28 000 Umdrehungen in der Minute das ganze zum cremigen Smoothie verrühren, kichere ich vor mich hin. Gestern ‘ne Geschichte von Achim Achilles gelesen im Spiegel. Seine Frau ist noch nicht ganz so up-to-date und presst die Säfte noch. Da landet 60 Prozent der Gesundheit im Müll. Und er muss echt leiden unter der “stützstrumpffarbenen Flüssigkeit”: “Heute morgen gab es Apfel, Paprika, Sellerie. Was halt nach einem veganen Wochenende im Kühlschrank schrumpelt. Der bittere Geschmack auf der Zunge hielt bis zum Mittag. Danach war mir schlecht.” Oder: “Der größte Reinfall bisher war ein Kohlrabi-Rettich-Spinatblatt-Blend, den ich “Spätherbst der Verwesung” getauft habe.” … und so weiter. Einfach herrlich. Ich hab mir nie so Gedanken gemacht, was mein Wolf so denkt, wenn ich ihm meine Greenies vorsetze. Ich meine heute, bei genauem Hingucken, ein leicht gefrorenes Lächeln wahrgenommen zu haben, mit seinem Blick auf das Giftgrün im Glas – und ein wenig verzweifelt klang sein “Ist das für mich?” glaube ich auch …
Bleibt xunt, herzlichst, eure
Marion Grillparzer