Heut hab ich mir meinen Schrittzähler angeklippt. Das war so was wie ein Weltrekord an Schritten, denke ich. An Schritten durch Rom. Ich glaube, es gibt keine fantastischere Stadt. Keine Großartigere. Die Spanische Treppe, Il Gesu, das Pantheon, der 2000 Jahre alte antike Tempel, der nur durch ein Loch in der Kuppel Licht bekommt. Magisches Licht. Denn es wandert mit der Sonne und lässt links die Fresken erstrahlen. Bevor es weiter wandert über das Lächeln der Madonna von Lorenzetto, unter der die Gebeine des Künstlers Raffael ruhen …
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Schritte über die Piazza della Rotonda, Piazza Navona, Piazza del Popolo, Piazza San Pietro, Piazza della Spagna … Natürlich wirft man unterwegs eine Münze in die Fontana di Trevi, denn man möchte ja wieder mal nach Rom kommen … Irgendwie landet eine Diesel-Jeans und ein rotes Kleidchen in der Tasche …
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24 000 Schritte hab ich heute getan. Und da soll mir noch Mal einer erzählen, dass Reisen dick macht. Ja. Im Liegestuhl. Aber der bildet auch nicht. Auf den Beinen macht Reisen schlank. Da hab ich auch die vier Cappuccini verbrannt, den Büffelmozzarella und das gigantische Gelato: Drei Kugeln Schoko, Joghurt, Himbeer … Da werde ich heut Nacht von träumen. Abnehmtipp für unterwegs: Schrittzähler mitnehmen. Ein italienisches Eis kostet 10 000 Schritte. 10 000 Schritte Glück pur. Na ja, bis auf die paar Bläschen.
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Bleibt xunt!
Bis bald,
Eure
Marion Grillparzer