Gut. Bin überzeugt. Es scheint doch Xunt-Leser zu geben. Danke für die herzlichen Rückmeldungen. Also: Da bin ich wieder. Hatte Geburtstag. 45. Halbzeit. Ab jetzt zähl ich auch rückwärts. Aber warum ich das überhaupt erzähle, ist wegen: Gogo-Lores, Gogo-Mero, Gogo-Guru und Gogo-Vino. Vier Schmuse-Geier. Die habe ich geschenkt gekriegt, von einem langjährigen Freund, den ich sehr, sehr schätze: Wirsche, Spieleerfinder. Ich weiß gar nicht, ob auf seiner Visitenkarte immer noch einfach nur “Experte” steht. Er hat gesagt: “Damit Du das Kindliche in Dir nicht verlierst.” Nein. Das möchte ich wirklich auch noch mit 90 haben. Ich hab dann ein bisschen gegoogelt und gefunden: Stofftiere sind bei Erwachsenen im Trend. “Gefühle zeigen, ist wieder okay” sagt Birgit Gebhard vom Trendbüro Hamburg. “Kuscheltiere sind wie kleine Fluchten aus einem Alltag, der uns oft überfordert.” Deswegen stehen die vier jetzt auf meinem Schreibtisch…
Und ich habe sogar einen Grund gefunden, warum mir die Gogos gleich so ins Herz gesprungen sind: Es seien nämlich besonders Plüschtiere beliebt, die mit ihrer Unperfektheit spielen. “Sie sehen Mitleid erregend aus und rühren das Herz an. Dies Tiere haben etwas von einem selbst.” Also welcher hat was von mir? Also ich finde: Gogo-Vino. Und: Nun seit Ihr dran. Welcher der vier ist Gogo-Vino? Die erste richtige Antwort kriegt mein Lieblingsbuch geschickt: “Oh Fido, das Glück hat Pfoten, das Chaos auch.”
Übrigens soll ein Schmusetier auch Erwachsenen wunderbar beim Einschlafen helfen, wenn man ihn zu Ritual macht. Und ist auch viel, viel billiger als die hypoallergene Katze, die das Biotech-Unternehmen Allerca in San Diego, Kalifornien gezüchtet hat. Ihnen fehlt das Gen, das den allergieauslösenden Eiweißstoff im Fell und Speichel von Katzen produziert. Knapp 4000 Dollar (etwa 3100 Euro) kostet so ein Kätzchen.
Soll man ab 2007 kaufen können. Und dann wird es noch viel mehr “Lifestyle-Haustiere” geben. Wahrscheinlich, der Hund, der nicht bellt. Der Vogel, der nicht schmutzt. Das Meerschwein, das Tee kochen kann.
Bis bald
Marion Grillparzer