Wir Deutschen würden uns immer weniger Zeit zum Schlafen nehmen, steht in der Ärzte-Zeitung. Vor 100 Jahren haben wir uns im Schnitt noch neun Stunden genehmigt vom Honig der Nacht. Heute seien es gerade mal fünf bis sieben. Da gehör ich nicht dazu. Ich bin doch nicht dumm. Da hat doch keiner was davon. Weder mein Auftraggeber – wer schlecht schläft arbeitet noch schlechter. Auch nicht mein Mann – wer nachts schlecht schläft ist tags schlecht drauf. Noch mein Körper – Studien zeigen: wer wenig schläft ist nicht nur dümmer und kränker und schneller alt sondern auch dicker.
Also: Schlaft was ihr könnt. Bitte neun Stunden! Leicht gesagt. Viele leiden unter Schlafstörungen. Das tue ich manchmal auch. Wenn ich mich ärgere oder mir Sorgen mache. Die schlupfen nämlich gerne mit unter die Bettdecke. Und wecken einen dann nachts um drei. Frechheit. Das darf nicht mal mein Wecker. Also: Wenn ich weiß, dass die da mit in mein Bett wollen, dann schreib ich sie vorher auf – und schick sie per mail weg. Funktioniert häufig. Wenn ich dann aber doch nachts um drei aufwache, dann bleib ich nicht im Bett. Sondern mach möglichst wenig Licht an (das dimmt das müde machende Gute-Nacht-Hormon Melatonin) und husche zum Kühlschrank. Joghurt mit Honig. Das hilft mir immer. Eiweiß plus Kohlenhydrate = Tryptophan… Serotonin… müde… schnarch… Xunt!
Bis bald
Marion Grillparzer