Man stellt sich einfach mal vor, man läuft durch den Wald, es läuft einem einer entgegen und der verwandelt sich von blass-violett zu gelb. Mensch, da denk ich doch, ich hätte halluzinogene Pilze gegessen.
Hab ich nicht. Das kam einem Forscher beim Joggen in den Sinn, dass man ein T-Shirt erfinden könnte, dass die Farbe durch Schweiss ändert – und damit zeigt wie viel Wasser man verloren hat oder künftig: welche Mineralien uns fehlen. Der Farbwechsel wiederum zeigt dem Sportler, der das so natürlich nicht weiß: Es ist Zeit, was zu trinken. Wenn er vor dem Spiegel läuft. Oder ein Entgegenläufer sagt: Du änderst gerade Deine Farbe …
Ob ich nicht ganz richtig höre, dachte ich heute, als ich erfuhr: Es gibt T-Shirts aus Milch. Da würde man ja auch denken, “kann nicht sein!” Wenn man dann noch denken kann, wenn einem beim Joggen eine Milchwolke entgegenkommt. Gott-sei-Dank: Milch-T-Shirts riechen nicht.
Die Geschichte: Bei der Designerin und Biologin Anke Domaske hängt die Milch wirklich am Kleiderbügel. Die Fasern, werden aus Kasein gewonnen. Seit 1930 macht man schon so Kaseinfasern, nur bislang brauchte man für ein Kilogramm der Faser 30 000 Liter Wasser plus viel Chemie.
Anke Domaske, die nicht nur Designerin sondern auch Biologin ist, hat ein Verfahren entwickelt bei dem gerade einmal zwei Liter Wasser nötig sind, um ein Kilogramm Milchfasern herzustellen – ohne Chemie.
Also die Kasein-Faser ist natürlich, antibakteriell und antiallergisch. Außerdem sollen die 18 Aminosäuren aus der Milch erhalten bleiben, und die Haut geschmeidig halten.
Das ist doch xunt. Oder? Übrigens: Stars wie Ashlee Simpson, Barbara Schöneberger tragen die Kollektionen von Mademoiselle Chi Chi. Einfach mal ins Netz gucken. www.mademoisellechichi.com/
Bis bald, herzlichst, Eure
Marion Grillparzer