Simon Thalhammer, 13, hat bei uns in der Textstube Grillparzer einen sozialen Tag verbracht, Geld verdient für das Projekt: „Schüler helfen Leben“.
Und was macht man hier? Man steht als Experte Rede und Antwort. Simon ist Experte für Scharfes. Er hat alle Fragen schriftlich beantwortet. Und freilich hat er das auch fotografisch dokumentiert.Â
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Seit wann züchtest du Chilis?
Ich habe im Januar 2013 damit angefangen. Mein Vater hat Chilisamen im Internet entdeckt und verschiedene Sorten bestellt.
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Welche Sorten züchtest du?
Ich züchte „Indika red Drop“, „Jalapendrus“ und „Sibirischer Hauspfeffer“. Die haben einen Schärfegrad von 5 bis 7. Die Sorte „Bhut Jolokia“, die ich in rot und gelb züchte, ist die schärfste Chilischote der Welt.
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Hast du eine Lieblingssorte?
Ja, den „Sibirischen Hauspfeffer“, weil von 20 Samen 19 aufgegangen sind und weil er es nicht so warm braucht. Er braucht weniger Licht und ist schön scharf.
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Warum ausgerechnet Chilies?
Weil mein Vater, unsere Freunde und ich gerne scharf essen.
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Welche Sorte, welcher Schärfegrad eignet sich für wen?
Für drinnen eignet sich der „Sibirsche Hauspfeffer“. Der wird nicht so groß und bleibt buschig. Außerdem hält er es bis zu 5 Grad aus und braucht wenig Licht. Schärfegrad 5 kann auch ich gerade so nur in sehr kleinen Stücken pur essen. Schärfegrad 10 ist pur tödlich. Für alle, die es nicht so extrem scharf mögen, empfehle ich Schärfegrad 2-3.
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Wann haben Chilis Saison?
Im Februar kann man sie schon pflanzen und im August dann ernten.
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Was braucht ein Chilizüchter?
Man braucht für jede Samensorte ein Schraubglas oder eine kleine Plastikdose. Die füllt man mit Wasser und hält die Samen darin 24 Stunden auf ca. 30 Grad. Ich habe die Behälter mit einem Fernthermometer in einen Topf mit Wasser in den Backofen gestellt. Circa jede Stunde habe ich den Backofen für 1 Minute auf 50 Grad gestellt. Danach steckt man die Samen in einem Anpflanztöpfchen circa einen halben Zentimeter tief in die Erde.
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Welche Temperatur brauchen Chilies?
Normalerweise 15 bis 50 Grad, der „Sibirische Hauspfeffer“ kommt auch mit 5 bis 50 Grad problemlos aus.
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Wie viel Licht brauchen Chilis um gut zu wachsen?
Je mehr desto besser. Drinnen brauchen fast alle Sorten eine Pflanzen-Beleuchtung. Der „Sibirische Hauspfeffer“ wächst auch ohne, aber nicht so schnell.
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Kann man auch drinnen Chilies anbauen und ernten?
Ja. Da man keine Bienen im Haus hat, muss man die Chiliblüten mit Ohrenstäbchen bestäuben. Man reibt das Ohrenstäbchen ein bisschen in allen Blüten.
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Was sollte man beim Umtopfen beachten?
Der Mond steht mal näher und mal weiter von der Erde weg. Man sollte umtopfen, wenn der Mond weit weg steht. Weil dann mehr Gravitation auf der Erde herrscht und die Pflanzen sich besser verwurzeln. Das erste Mal Umtopfen muss man ca. 2 Wochen nachdem sie aus der Erde schauen. Das zweite mal nach ungefähr achteinhalb Wochen und das dritte mal nach weiteren sieben Wochen. Spartipp: Man kann am Anfang Eierschachteln, Klopapierrollen und dann Tetrapacks als Töpfe hernehmen. Bei letzteren den Kopf und unten zwei Ecken abschneiden.
Tipp: Den Mondverlauf sehen Sie indem Sie den Link öffnen und auf „Entfernung Info Animation“ klicken. http://cybervisuals.ch/moon/moon.html
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Wie viele Pflanzen hast Du – und was stellst Du damit an?
Ich habe ca. 30 Pflanzen. Zwei habe ich schon verschenkt. Chillis kann man trocknen und in einer Kaffeemühle mahlen. Oder in Öl einlegen oder damit kochen. Aus Chili und Ketchup kann man auch ganz einfach scharfe Saucen machen.
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 Na dann bring bitte von der Ernte was vorbei! Vielen Dank für die schöne Geschichte.Â