Heut ist ein spannender Artikel in der „Zeit“. Über den Weizen. Vor 10 000 Jahren wurde er in Vorderasien domestiziert. Und heut werden überall auf der Welt 730 Millionen Tonnen geerntet. Nimmer lang. Denn vor lauter Herbizide spritzen, um die Weizenernte zu schützen, ist der Ackerfuchsschwanz resistent, breitet sich aus. Nimmt dem Weizen seinen Acker. In Großbritannien sind schon 20 Prozent der Flächen betroffen. Nun müssen die Landwirte mehrfach das umstrittene Allround-Herbizid Glyphosphat auf ihre Äcker spritzen. Auch auf hierzulande hat man den Ackerbau schon einstellen müssen. Wg. multiresistenter Unkräuter.
Alle reden immer über die Massentierhaltung. Wir sollten auch öfters über Massensorten mit Stickstoffdüngung und Monokultur reden. Winterweizen, Winterweizen, Winterweizen löst die bodenschützende Fruchtfolge ab. Und den schützt man wiederum mit gigantischen Mengen an chemischen Keulen, Fungizide gegen Pilze, Herbizide gegen Ungräser, Insektizide ... Warum? Weizen bringt 20 Euro mehr pro Hektar. Nur, die Unkrautvernichter vernichten nicht mehr. Genmanipulation? Tja. Resistenzgene wirken nicht ewig. Auch der Pilz passt sich an. Wie der Schwarzrost.  Mutiert einfach zum Gelbrost. Und die kurzen ertragreichen Weizenhalme machen es ihm leicht, sich auszubreiten. Mit Nachhaltigkeit hat das nix zu tun. Auch nicht die Grüne Gentechnik. In den USA hat man schon drei Gene ausgeschaltet, um Mehltauresistenz zu erzeugen.
Nun. Wir bestimmen als Verbraucher schon ein bisschen mit, was sich da auf den Äckern tut. Ich meide Weizen. Weil die Herbizide, Fungizide, Insektizide egal ob genetisch implantiert oder draufgesprüht auch in meinem Körper wirken. Ich empfehle die alten Sorten. Dinkel, Eikorn, Emmer, Kamut oder Einkorn. Und ich meide auch das, worin sich der Weizen versteckt. Ehrlich, das ist nicht einfach.
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Unter den downloads findet ihr eine Weizenversteckliste.Â
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Bleibt xunt, bis bald eure
Marion Grillparzer