Das ist nur ein Bayern-Dschungel-Bild in meinem Garten. Ich steh da mit meiner roten Gartenschere und weiß nicht, wo anfangen. Schieb die Liege in den Schatten, leg mich drauf und guck mir die Antwort meines Vaters an: „Das ist aber eine Schande für eine Ökotrophologin. Tränenlachender Smiley.“
Ich: „Na ja, ich stell das Foto ja nicht in den Newsletter.“
Er: „Besser so. Bebrillter Smiley.“
Die Liege steht im Schatten. Ich liege drauf. Neben mir die rote Gartenschere. Um mich herum Dschungel. Ich denke über Perfektion nach. Ob ich da schon mal was darüber geschrieben habe. Mein Garten ist eine sichtbare Absage an die Perfektion. Überall wo ich hinblicke. Genauso wie mein Bügelberg. Das Bügeleisen ist sicherlich ob meiner sommerlangen Missachtung schon beleidigt.
Die rote Gartenschere zwickt auf und zu.
Huch. Halluzination?
Nein. Sie sagt: „Nimm mich!“
Ich: „Ich denk doch gar nicht dran.“
Sie: „Morgen regnet es.“
Ich: „Wunderbar, dann kann ich mal bügeln.“
Sie: „Machst Du eh nicht.“
Ich: „Wie kommst Du da drauf?“
Sie: „Schau doch mal dein ungebügeltes Kleid an. Ein Faltenwunder.“
Ich: „Dann fallen meine im Gesicht weniger auf.“
Sie: „Du spinnst.“
Ich: „Jupp. Ich bin halt alles, nur nicht perfekt.“
Sie: „Ich aber!“
Ich: „Dann musst du auf die Couch. Das Streben nach Fehlerlosigkeit. Das anderen gefallen müssen. Das ständige Grübeln darüber. Die extrem hohen Ziele ... das tut im Leben nicht gut.“
Sie, zwickt laaaaangsam zu: „Super hier auf dem Liegestuhl. Wollen wir uns bei Wolf einen Cocktail bestellen?“