Was glauben Sie, wo leben prozentual gesehen die meisten Übergewichtigen auf der Welt? In Amerika? Weit gefehlt. In der Südsee hängen die meisten Rettungsringe an den Hüften (Quelle: FAZ). Auf Nauru beispielsweise, einer kleinen Insel mit 12.100 Einwohnern, sind 75 Prozent aller Erwachsenen übergewichtig oder fettleibig. Südsee – da denken wir an glückliche Menschen in Baströckchen, an Kokosnüsse und Fischer, die mit einfachen Netzen im Sonnenaufgang frischen Fisch fürs Frühstück fangen. Wieder weit gefehlt. Die Realität hat die Südseeinseln längst eingeholt. Fettiges Essen, Weißmehlprodukte, Fleisch, Cola und Chips haben die traditionellen Nahrungsgewohnheiten verdrängt. Man fährt nicht mehr mit dem Einbaum aufs Meer, sondern im Auto zum Einkaufen. Pech für die Insulaner: Dicksein gilt bei ihnen auch noch als Zeichen für Wohlstand und hohen Status. Die Diabetesrate rutschte so in den letzten Jahrzehnten auf 40 bis 45 Prozent. Das macht sich auch in der Lebenserwartung bemerkbar. Männer werden im Schnitt nur 58 Jahre alt, Frauen etwa 65 Jahre. Was für traurige Inseln in der Südsee…
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Da freut es einen doch zu lesen, dass sich hierzulande junge Menschen wieder Gedanken über ihre Gesundheit machen. Laut einer Umfrage des Forsa-Instituts achten fast 60 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen auf ihre Ernährung (Quelle: DAK). Im Einkaufswagen finden sich viel Gemüse und Vollkornprodukte. Jeder Zehnte Realschüler, Abiturient und Student greift sogar trotz schmalem Budget bevorzugt zu Bioprodukten. Ebenfalls 60 Prozent der Befragten halten sich fit mit Sport, jeder Dritte mehr als zweimal pro Woche. Weiter so.
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Bis bald,
Tibor T.