Ich les’ gerade das neue Werk von Hans-Ulrich Grimm. “Garantiert gesundheitsgefährdend. Wie uns die Zuckermafia krank macht.” Es gibt kein Buch, das ich nicht von Meister Grimm gelesen hab. Auch dieses wieder eine Offenbarung. Ich liebe natürlich, wenn ich bestätigt werde, in dem was ich so denke und sage. Und natürlich freu ich mich, wenn ich was “Neues” les. Und das tue ich bei Grimm natürlich immer:
Neu war mir die Stevia-Geschichte. Ich hab ja lang gekämpft, dass man Stevia hier nicht dauernd schlecht macht. Bin sogar mal von einer Vertreterin einer Verbraucherzentrale beschimpft worden, weil ich gesagt hab: Den Badezusatz Stevia kann man ruhig auch mal ins Müsli tun. Wohl dosiert freilich, immer zusammen mit natürlicher, echter Süße.
Damals war Stevia ein grünes Blatt. Verboten als Nahrungsergänzung. Erlaubt als Badezusatz. Seit 30 Jahren erprobt in Japan in der Zahnpasta und Bonbon und Co.
Stevia, das honigsüße Blatt der Indianer. Das ist natürlich was Feines, für ein Bioherz, das eine Alternative sucht, für die Menschen, die unbedingt süßen wollen, aber halt nicht mit dem in der Chemiefabrik hergestellten Stoffen, sondern eben mit einem Blatt. So wie gepflückt. Zahnfreundlich. Diabetikergeeinget. Kalorienfrei.
Stevia heute ist ein weißes Pulver. Ein in der chemischen Fabrik aus der Pflanze extrahierte süßender Teil. Ein chemischer Süßstoff. Den Coca-Cola im Programm hat, Südzucker, Danone … mit gigantischen Umsätzen.
In Grimms Zuckerkrimi kann man lesen: Stevia ist nicht mehr ein grünes alternatives Blatt. Stevia ist der Zucker des 21. Jahrhunderts. Das neue Gold der Industrie.
Xunt ist immer die Dosis. Das sollte man im Hinterkopf haben.
Bleibt xunt, bis bald
herzlichst
Marion Grillparzer