Wenn meine Nichte Lina sich das Knie aufschürft, holen wir uns Honig. Ein Finger darf ins Glas, ein weiterer landet mit süßem Aufstrich auf dem Knie. Wenn Moony mein Pferd mal wieder eine Bisswunde hat: Honig. Wenn Timmi, mein Golden Retriver unter einem Exzem leidet: Honig. Das mach ich seit Jahren so. Und nutzt das natürlich auch nicht nur an Probanden, sondern auch an mir. Nun zeigt eine Metastudie, sie wissen schon, die Studien, die eigentlich immer alles kritisieren: Honig heilt Wunden. Uiii, da freu ich mich. Besonders, weil auch noch drin steht, in der Studie: Eigentlich könnte man keine exakten doppelblindkontrollierten Placebostudien durchführen, weil sowohl Arzt als auch Patient erkennen, was da auf die Wunde geschmiert wird. Man lässt Honig einfach seine heilende Wirkung. Also in dieser Metastudie, die 22 Studien untersuchte, die insgesamt 2062 mit Honig behandelten Patienten umfasste, stellte man fest: Honig säubert die Wunden, beschleunigt die Wundheilung, hat antibakterielle Eigenschaften, schützt die Wunde vor weiteren Infektionen, fördert das Gewebewachstum, heißt: Es bilden sich weniger Narben. Man hat übrigens auch mit Honig Patienten mit so großen Verbrennungen geheilt, bei denen andere Salben nicht mehr halfen (hab ich früher mal gelesen, weiß nicht ob das auch in der Metastudie drin ist). Bislang, so schreibt Bild der Wissenschaft: “Wird Hongi als Wundpflegemittel bisher kaum akzeptiert.” doch das könnte sich bald ändern, weil Honig mittlerweile in einigen zugelassenen Wundpflegeprodukten steckt. Das Glas aus dem Reformhaus ist billiger (bitte dunklen Honig wählen, der enthält mehr Wirkstoffe) – wetten daß?
bis bald
Marion Grillparzer