Trüffel sind xunt. Vor allem, wenn man sie auch sucht. An der frischen Luft … In letzter Zeit bin ich viel schlaflos. Und manchmal guck ich dann halt fern. Und da hab ich kürzlich gesehen, dass nicht Schweine Trüffel suchen, weil die die mitunter auch sehr gerne essen, sondern Hunde. Und der Hund in dem Bericht hieß doch glatt Max.
Da kam ich dann natürlich auch auf die Idee meinen Maxxl als Trüffel-Experten auszubilden. In Ermangelung eines Trüffels nahm ich einen Kürbis und gab einfach ein paar Tropfen Trüffelöl drauf. Das hat mir meine Schwester aus Frankreich mitgebracht. Das ist ein echtes Feinschmeckertrüffelöl.
Dann hab ich den Kürbis versteckt und gesagt: “Maxxl, such den Kürbis.” Worauf er mit dem Schwanz gewedelt hat. Loszog und mir sein augenloses Faultier brachte. Ich hab ihm dann noch mal den Kürbis unter sein Näschen gehalten – und dann versteckt. “Maxxl, such den Kürbis.” Maxxl verschwand. Ewig. Irgendwann brachte er meinen neuen Filzpantoffel. Also den Rest davon.
Da habe ich dann echt drüber nachgedacht – und dann ist es mir eingefallen. Also noch mal: Kürbis unter die Nase. Verstecken. Und: ”Maxxl, such den Trüffel!” Wenn ich Kürbis sag, hilft das nix, wenn der nach Trüffel stinkt. Und danach stinkt jetzt schon die ganze Wohnung. Ich finde ja, Trüffel riechen nach Autoreifen. Nach abgefahrenen, uralten. Und darum hab ich den Trüffelkürbis im Garten verdeckt. Wie ein Osterei.
Dann ist Maxxl ist losgedüst und hat den Kürbis aufgespürt. Er konnte ihn halt nicht apportieren. Mensch, hab ich den g’scheiten Maxxl dann mit Trüffelgetränken Stängelchen belohnt.
Und bin ich mit Wolf zu unserem Italiener. El Cortilie. Er hat Trüffeltagliatelle bestellt. Und fand das gar nicht lustig, dass Maxxl ständig hoch wollte über seinen Schoß, auf den Tisch … : “Was ist denn mit dem Hund los. Das hat er doch noch nie gemacht.”
“Das ist halt ne echte Trüffelsau.”
Bis bald, bleibt xunt
herzlichst
Marion Grillparzer