Also mich macht es glücklich, wenn da ein Eichhörnchen auf meinem Balkon die übrigen Sonnenblumenkerne frisst, wenn Meislein am Knödl picken, der Specht vorbei guckt … Ich gucke da gerne raus und senke meinen Blutdruck und meinen Cortisolspiegel – ohne Nebenwirkungen. Und da freut es mich, wenn ich im Spiegel lese, dass Peter Berthold, ein hochkarätiger Ornithologe vom Max-Planck-Institut rät: “Wir müssen das ganze Jahr über füttern, um die Bestände zu sichern.” Und: “Im Sommer ist es sogar wichtiger.” Was mich freut, ist natürlich traurig. Es gibt nicht mehr genug zu Futtern für die Vögel. Mais verdrängt die Wildkräuter – und die Insekten. Wer im Sommer füttert, kriegt nicht nur Besuch von 5 Arten, sondern von 40. Wir greifen fütternd nicht in die Ökologie ein, sondern retten was noch zu retten ist. Und jeder Piepmatz zählt. Die gehen übrigens nur ins Wirtshaus, wenn die Natur gerade nichts zu bieten hat.
Bleibt xunt, bis bald, eure
Marion Grillparzer