Heute stand in der Ärztezeitung, dass ich nicht alleine bin, nachts im Stressorchester. Beim Zähneknirschen. Tun 15 Prozent der Frauen. Und 10 Prozent der Männer. Zunehmend mehr Abrieb stellen die Zahnärzte fest.
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So eine Knirscherschiene habe ich mir kürzlich erst machen lassen. Ehrlich, die habe ich nicht einmal getragen. Weil dieses Plastik im Mund mir dermaßen unangenehme Gefühle verursacht hat, durchaus vergleichbar mit der unabgekochten Erstmelk-Ziegenmilch von Frau Holle, ich habe hier doch darüber berichtet – oder? …
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Zähneknirschen hatte ich beispielsweise sehr starkes am Sonntag über einen Vitamin-Artikel in der Bildzeitung, der mich noch bis in den Schlaf hinein aufgeregt hat. Dort stand als Überschrift mal wieder so was, wie Vitamine seien gefährlich, tödlich, was-auch-immer … Und dann stand da drin, wieder das uralte Zeugs über das Beta-Carotin und den Raucher. Nur erklärt haben sie es nicht: Dass wenn man ein Vitamin zu viel nimmt und ein anderes gar nicht, es dann zum Radikalbildner werden kann. Obwohl es diese ja eigentlich fangen muss. Aber dann doch lieber nicht, denn Radikale seien ja auch wichtig fürs Immunsystem, sie machen zwar Krebs, aber sie seien ja auch wichtig, um das Immunsystem zu trainieren, weshalb man sie nicht abfangen sollte mit gefährlichen Vitaminen…
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Ein paar Zeilen weiter unten stand dann unter diesen negativen Schlagzeilen, die alle lesen – und glauben, tatsächlich, dass wir alle unter Vitamin D3-Mangel leiden. Und das wäre dann doch nicht so lustig. Weil das Vitamin D3 stärke nicht nur die Knochen. Es bewahre, so wisse man heute, auch vor Krebs. Was nun? Vitamine schützen uns vor Krebs? Oder rauben uns das Leben?
Heute wissen wir, dass Vitamin D3 als Immunstimulans (TH2-Modulation) in unserem Körper arbeitet. Und wir es dringend brauchen, damit es uns vor Krebs schützt. Wir sollten davon im Blut 50 ng/ml haben. Krebskranke sogar doppelt so viel. Es löst nämlich den programmierten Zelltod von Tumorzellen aus.
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Eine Grazer Studie über acht Jahre hinweg zeigt: Mangelzustände sind leider weit verbreitet und erhöhen die Gesamtsterblichkeit z.B. bei Osteoporose, Schlaganfall, Herzmuskelschwäche und Krebserkrankungen (besonders Darmkrebs). Und auch bei uns beklagt die DGE einen globalen Mangel …
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Vitamin D wird in unserer Haut aktiviert – mit Hilfe der Sonne. Es steckt in Eigelb, Avocado, Kuhmilch, Leber, Sesamöl, Heringe, Lachs, Sardinen, Thunfisch sowie Fisch- und Fischleberöl.
Ich nehm’s zusätzlich vom Arzt und Apotheker – vor allem in diesen lichtärmeren Tagen.
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Bleibt xunt,
herzlichst Eure
Marion Grillparzer