Mit ihm süßen GLYXler gerne: Agavendicksaft. Hat nämlich einen niedrigen GLYX. Dachte sich auch ein Leser von mir und tat im guten Glauben den Agavendicksaft ins Dessert, dass er für einen diabeteskranken Freund zubereitete. Der musste sich ‚ne ziemliche Dosis Insulin spritzen. Wie das? Agavendicksaft hatte bislang einen niedrigen GLYX, da er viel Fruchtzucker und wenig Traubenzucker enthält. Weil der Dicksaft aus der Blauen Agave gewonnen wurde.
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Ausgerechnet an der Sorte sind mexikanische Tequila-Produzenten interessiert. Bleibt nix mehr für die Naturkosthersteller. Allos, Pionier in Sachen Agavendicksaft, stieg auf die Sorte Wilde Agave aus kontrolliert biologischem Anbau um. Dieser Dicksaft schmeckt zwar genauso wie sein Vorgänger und lässt sich auch ebenso vielseitig verwenden, er ist allerdings nicht freundlich zum Blutzucker. Der Grund: Die Wilde Agave hat einen höheren Traubenzuckeranteil als die Blaue Agave. Hat einen höheren GLYX. Also: Beim Hersteller „seines“ Agavensaftes über Herkunftspflanze informieren. Allos, tut das nämlich schon. Er hat auch nie behauptet sein Agavensaft wäre für Diabetiker.
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Und wie immer gilt, auch für die Blaue Agave: in kleinen Dosen genießen. Auch Fruchtzucker ist nicht das wahre für die Leber und die Hüfte.
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bleibt xunt, bis bald, herzlichst
Marion Grillparzer