Kennen Sie den? Der eine schreibt: „Kennst du eigentlich noch andere soziale Netzwerke, wo ich mich mit meinen Freunden austauschen kann?“ Darauf sein Kumpel: „Versuch doch einfach mal, in echt mit ihnen zu kommunizieren…“ Die Antwort: „Habe „echt“ gegoogelt aber nichts gefunden – kannst du mir mal die Internetadresse schicken?“
Ich frage mich nicht selten, ob wir kollektiv den IQ ein wenig runter schrauben und schrauben und schrauben und schrauben – während wir am Puls der Zeit hängen und mit der ganzen Welt vernetzt sind.
Nein. Es gibt natürlich auch Gutes zu berichten. Z.B. vom www.lohas-guide.de. Hier sind Lifestyleprodukte zu finden, die ökologischen Nutzen versprechen. Zum Beispiel der Organic Food Sensor: Eine Hardware fürs Handy inklusive passender App, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, elektromagnetische Felder und Radioaktivität der Umgebung misst, aber auch Nitrate in (rohen) Lebensmitteln aufspürt. Und so nachprüft, wie bio ein Produkt wirklich ist. Gibt’s aber erst Ende des Jahres!
Oder die Öko Jeans. Fünf Milliarden neue Jeans werden jährlich produziert, durch Färben und Bleichen einer einzigen Hose 1000 Liter Trinkwasser verunreinigt. Die neue Öko Jeans produzieren zwei Wiener Brüder frei von Abwasser und Chemie, sie hat eine um 80 Prozent niedrigere CO2-Bilanz als die herkömmliche Jeans.
Noch ein Beispiel für Vernunft im Netz? Aber gern: Die Seite www.wwf.de hält den „Ernährungsratgeber Fisch“ bereit. Klingt etwas trocken, ist aber nützlich und interessant: Alle in Deutschland gehandelten Fischsorten sind hier mit Foto verzeichnet und erklärt. Dazu gibt die Seite umfassende Informationen zum Zustand der Bestände: Welchen Fisch aus welchen Gewässern mit welchen Fangmethoden kann ich guten Gewissens essen, wovon sollte ich lieber die Finger lassen? Einkaufsratgeber und spannende Lektüre in einem.
Mit dem Internet ist es halt wie mit dem Fernsehen: es macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger. Und die Xunten xünder.
Bis bald, herzlichst
Marion Grillparzer