Heute ist ein guter Tag. Fing an mit einem Ritt auf Moony durch die Sonne. Ohne Sattel, nur mit Halfter. Freiheitsgefühl pur. Gleich mal 10 0000 Lux getankt. Für die innere Uhr, für die Zirbeldrüse, für die gute Laune. Nun flutscht es am Computer…
Das stellte Frederick Cook schon bei einer Expedition in den Norden fest: Seine Mannschaft ging wesentlich motivierter ans Werk, wenn sie mehrere Stunden an einem Lagerfeuer verbracht hatte. Licht lockt Serotonin und Noradrenalin, die Hormone, die uns fröhlich und munter machen. Und es bremst unsere Zirbeldrüse, tagsüber das Gute-Nacht-Hormon Melatonin zu bilden. Im Winter stimmt uns Lichtmangel ganz automatisch müde und antriebslos.
Normalerweise dringt morgens Licht über die Augen ins Gehirn und „strahlt“ direkt auf den Hypothalamus. Der reguliert unseren Hormonhaushalt und damit Hirnfunktionen, wie Appetit, Dynamik und Schlafzyklen. Im Winter reißt uns der Wecker aus dem Tiefschlaf, ohne dass ein einziger Lichtstrahl die Chance hatte, uns über unser Gehirn mit dem Tanz der Hormone sanft wach zu kitzeln. Die Folgen: Süßhunger, Antriebslosigkeit, Depressionen und chronische Müdigkeit. Oft lindert das ein strammer Spaziergang oder eben ein Ritt an der frischen Luft. Xunt! Schlimmere Symptome kann man mit einem modernen Lagerfeuer bekämpfen: Einer Therapie-Lampen mit 10 000-Lux oder ganz raffiniert auch mit dem Dämmerungssimulator für die Schlafzimmersteckdose. Mir ist es halt draußen noch lieber, oder am heimischen Lagerfeuer. Darum macht ein Kaminfeuer so glücklich…
Bis bald
herzlichst
Marion Grillparzer